Gitschenwand St. Koloman
Ehemaliger Gastwirt stürzt in den Tod
- Die Gitschenwand in St. Koloman.
- Foto: Manfred Karl/Alpenverein Salzburg
- hochgeladen von Theresa Vogl
Schockstarre nach einem schrecklichen Bergunfall. Der 78-jähriger Gerhard Radauer stürzte bei einer Klettertour auf der Gitschenwand in St. Koloman in den Tod. Er führte in Hallein die Disco „Hafnerdiele“ und übernahm später das elterliche Gasthaus in Oberalm, das er zu einem beliebten Heurigen ausbaute.
ST. KOLOMAN. Der Verunglückte war am Donnerstag mit zwei Freunden aus Hallein und Bad Vigaun am „Gitschenwand-Klettersteig“ unterhalb der Enzianhütte eingestiegen. Der Panorama Klettersteig befindet sich an einer schroffen Felsformation und ist ein beliebter, mäßig schwieriger Steig sowie mit einem Drahtseil gesichert. Die Begehungszeit dieses klassischen Klettersteigs beträgt für Geübte, ca. eine 3⁄4 Stunde, für weniger Geübte bis zu ca. eineinhalb Stunden.
Alpinpolizei ermittelt
Wie die Polizei mitteilte, dürfte sich das Klettersteigset während des Absturzes offensichtlich vollständig vom Verunglückten gelöst haben und wurde später an einer Zwischensicherung hängend aufgefunden und von der Polizei sichergestellt. Die Alpinpolizei ermittelt nun die genaue Absturzursache sowie den Grund dafür, warum sich das Sicherungsset lösen konnte. Bei Nässe oder Vereisung kann es rasch heikel werden. Die Gesamthöhe der Kletteranlage beträgt 114 Meter und wurde fachgerecht nach den bergsportlichen und sicherheitstechnischen Standards errichtet. Der Klettersteig entstand durch ein Gemeinschaftsprojekt von Alpenverein Kuchl, TVB St. Koloman und der Almgenossenschaft Trattberg.
Der Trauergottesdienst mit Urnenbeisetzung findet am Mittwoch, 26. November, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Oberalm statt.
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