Gesunde Gemeinde Golling
Gesundheitsfaktor Waldbaden für die Gesundheit
Eine Studie der PMU Salzburg untermauert die Heilkraft des alpinen Umfelds auf den Menschen. Die Heilkraft der Alpen Alpine Gesundheitsressourcen in Golling.
GOLLING. Vom 2. bis zum 7. Oktober wird in Golling die Gesundheitswoche "GO! Gesundes Golling" mit zahlreichen Veranstaltungen abgehalten. Dabei spielen Bewegung, Ernährung sowie mentale Gesundheit eine wichtige Rolle.
Eine aktuelle Studie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) Salzburg untermauert zudem die heilsame Wirkung des alpinen Umfelds in Golling auf den Menschen. Studienautor ist der Salzburger Immunologe Arnulf Hartl.
Im Rahmen der Gesundheitswoche in Golling präsentiert der Leiter des Instituts für Ökomedizin die Wechselwirkung des Aufenthalts in einem Wald auf uns Menschen. Allgemein wird der klassische Waldspaziergang in der Fachliteratur als "Waldbaden" bezeichnet.
Urbanisierung schreitet voran
In Japan ist Waldbaden unter dem Begriff „Shinrin-yoku“ seit über 30 Jahren bekannt. Das "Waldbaden" unterscheidet sich laut dem Universitätsdozenten Hartl in nichts von den gängigen Waldspaziergängen.
"Der Aufenthalt in freier Natur ist gesundheitsfördernd. Es ist nur vielmehr in den Vordergrund gerückt, weil mehr Menschen in den Städten leben. Wir haben in Österreich eine Urbanisierungsrate von 68 Prozent", so Hartl.
In Deutschland leben mit 76 Prozent noch mehr Menschen in den Städten. Extrem hoch ist mit 98 Prozent dieser Wert in Belgien. Für den Wissenschaftler ist es daher nicht verwunderlich, dass es einen großen Drang auf einen Aufenthalt in der freien Natur gibt, der aber positive Auswirkungen auf unseren Körper hat.
"Das Leben in der Stadt hat durchaus auch Vorteile. Dazu zählen gute Jobangebote, Familienbetreuung oder die Freizeitgestaltung. Was die Stadt nicht hat, ist der Zugang zur Natur. Dieses Naturdefizit kann zu Krankheiten führen", meint der Immunologe.
So ist die Gefahr, dass ein Mann an Schizophrenie erkrankt, in der Stadt um 190 Prozent höher als am Land.
Waldbaden als Ausweg
"Wir hier im Alpenraum haben zusätzlich zum Wald Wasser. Das ist ein Spezifikum, das der Tennengau sehr stark vorzuweisen hat. Vom Bluntautal über die Gollinger-Wasserfälle sind hier sehr viele Wasserressourcen vorhanden. Diese nähren eine zusätzliche Gesundheitsförderung", erklärt Hartl.
Der Forscher spricht von einem "Waldbaden-Plus": "Neben den Auswirkungen des "reinen Waldes" kommen die positiven Effekte des Wassers hinzu. Bei der Studie wurden 50 Probanden der Kombination von Bewegung und Meditation ausgesetzt. Die Studie bildete den Höhepunkt eines EU-Projektes "Netzwerk Gesundheitstourismus Wald".
Das Programm vom 2. bis 7. Oktober
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