LFS Winklhof
Käseherstellung mit köstlichen Ergebnissen
An der Landwirtschaftlichen Fachschule Winklof (LFS) in Oberalm lernen die Jugendlichen von den Profis die Käseherstellung. Was es alles dafür braucht: Wissen, Erfahrung, Fleiß, Fingerspitzengefühl und einen guten Rohstoff.
OBERALM. Hier wird kein Käse erzählt, sondern welcher hergestellt: Die Schüler Alina Hirscher, Maria Wimmer, Jakob Steinberger und Andreas Egger lernen am Winklhof mit Lehrerin Birgit Viehhauser „Kasn“ vom ersten bis zum letzten Schritt. Die LFS in Oberalm hat nämlich sogar eine eigene Käserei, in der jährlich 5.000 Liter Milch vom eigenen Betrieb verarbeitet werden.
„Mir ist es besonders wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler wirklich jeden Schritt der Verarbeitung lernen. Vom Holen der Milch aus dem Stall bis hin zum Ausliefern des fertigen Produktes an unsere Küche. Auch Hygiene und die richtige Lagerung gehören dazu – und auch die Vermarktung. Sie sollen stolz sein auf das, was sie da selber gemacht haben“, erklärt Lehrerin Birgit Viehhauser.
Viehhauser selbst perfektioniert ihre Käse-Künste mit Profi Georg Wimmer an der Schule und jeden Sommer auf einer Alm in Sportgastein am Nassfeld.
Lebensmittelverarbeitung als Pflichtfach
„Ich bin froh, dass die Lebensmittelverarbeitung an der Landwirtschaftlichen Fachschulen mittlerweile Pflicht, nicht Kür ist. Produzieren ist das eine. Wissen, was man daraus machen kann, und die professionelle Vermarktung ist das andere. Der Winklhof ist Direktvermarkter der ersten Stunde. Und wie man sieht und schmeckt: So kann man als Landwirtin oder Landwirt wirtschaften und leben, indem man Nischen findet und selber verkauft, wie auch hier am Bauernmarkt“, sagt Landesrat Josef Schwaiger.
Auch er hat die Produkte mit den Jugendlichen und Direktor Georg Springl bei einer gemeinsamen Jause probieren können.
Produziert, konsumiert und vermarktet
Die Produkte, die aus der Milch entstehen, werden auch am Winklhof konsumiert, der Rest vermarktet.
„Unser Küchenteam weiß die Produkte sehr zu schätzen, und auch die Schüler haben viele Dinge, auf die sie sich regelrecht freuen. Wenn es zum Beispiel frisches Joghurt gibt. Da kommt dann auch gegenseitige Kritik, was ich sehr gut finde“, betont Viehhauser.
„Das eigene Produkt schmeckt viel besser, wenn man weiß, wie viele Arbeitsschritte da dahinterstecken“, sind sie sich Georg Wimmer und Birgit Viehhauser einig. Auch die vier Schüler finden: „Das Beste daran ist, ein Stück vom Selbstgemachten nach Hause zu nehmen und damit zu zeigen, was man kann.“ Mit dieser Motivation kann der Käse, das Joghurt, die Butter und vieles mehr eigentlich nur gelingen.
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