KOMMENTAR von Theresa Kaserer
Apokalyptisch
Ob die Missbrauchs-Anschuldigungen gegen den Pfarrer von St. Jakob, Peter Hofer, wahr sind oder nicht, kann hier nicht beurteilt werden. Hofer gab aber zu, dass er in den 80er Jahren eine „kurze Freundschaft mit Intimität“ mit jener Frau hatte. Mit dieser Aussage stellt sich wieder einmal die Sinn-Frage nach dem Zölibat. Es gibt dazu immer wieder Beratungen, sagt Diakon Wolfgang Kumpfmüller von der Erzdiözese, „es dauert aber oft lange, bis sich weltkirchlich etwas ändert.“ Die Reformen müssen im Vatikan beschlossen werden. Aber das Zölibat, die alleinige Bindung an Gott, sei schon auch wertvoll, meint Kumpfmüller, der leicht reden hat: Er selbst ist verheiratet - als Diakon darf er das. Sein Vorschlag: Das Zölibat freistellen: Wer will, darf. Priestermangel, flüchtende Katholiken: Der Vatikan muss endlich Reformen zustimmen! „Die Kirche ist noch nicht so weit“, meint Kumpfmüller. Aber wenn nicht jetzt, wann dann? Was die katholische Kirche momentan betreibt, grenzt bald an systematischen Selbstmord.
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