Laute „Knackärsche“ statt netter Vereinstradition
HALLEIN (tres). Schwere Kritik äußert Martin Praschberger, Geschäftsführer des Event-Servicecenters „EntertainmentPlus“ gegenüber dem Halleiner Stadtamtsdirektor Erich Angerer. Angerer sei es zu verdanken, dass die im Rahmen der Veranstaltung „Hallein 2 in 1“ groß angekündigte „Trachtennacht“, die von seiner Agentur organisiert worden war, abgesagt werden musste. Veranstalter waren die Tennengauer Musikanten.
Ein Tag, statt zwei Tage Party
„Hallein 2 in 1“ hätte aus der „Emotions Unlimited Party“ und nachts darauf aus besagter „Trachtennacht“ bestehen sollen - zu letzterer kam es allerdings nicht.
Praschberger erklärt die Gründe, wie folgt: „Angerer hat vor der Veranstaltung gesagt, dass ihm der Kragen platzt, weil es bei der „Unlimited Party“ Beschwerden wegen der Lautstärke gegeben habe. Er hat daher verlangt, dass die „Trachtennacht“ abgesagt wird. Außerdem hat er gedroht, dass er meine Firma vernichten und dafür sorgen wird, dass ich in Hallein keinen Auftrag mehr bekomme.“
Der Stadtamtsdirektor reagiert auf Nachfrage, was denn da los gewesen sei, so: „Das ist eine glatte Lüge! Jedes Wort davon ist falsch. Ich wurde, als die „Unlimited Party“ abgehalten wurde, von mehreren SMS geweckt, in denen sich Anrainer wegen der irren Lautstärke bei mir beschwert haben. Nach einem Gespräch haben die Veranstalter von sich aus gesagt, sie sagen die „Trachtennacht“ ab.“
Der Lärm ging bis nach Puch
30 Beschwerden gingen bei der Polizei ein, was Alfred Hallinger von der Stadtpolizei bestätigt: „Sogar Pucher haben angerufen, weil sie die Musik gehört haben.“ Bgm. LAbg. Christian Stöckl legt nach: „Noch nie in meiner Laufbahn habe ich derart viele Beschwerden über eine Veranstaltung bekommen.“
Harald Brandner von den Tennengauer Musikanten distanziert sich von Praschberger: „Angerer hat Recht, ich habe die Feier abgesagt, weil es so viele Beschwerden gab. Praschberger hat nachts zuvor bis 2 Uhr früh durchgespielt, es war viel zu laut. Die Tennengauer Musikanten wollten keinen schlechten Ruf.
Praschberger hat schon bei den Plakaten übertrieben, auf denen von Knackarsch- und „Wet T-Shirt“-Contests die Rede war. Wir haben ihm zu viel freie Hand gelassen, das bedauern wir jetzt schwer. Er hat aus einer netten Feier eine laute Discoparty gemacht.“
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