Filmpremiere "Der Fuchs"
Mit dem "Fixei" in den Krieg
Regisseur Adrian Goiginger (32) bringt nach „Die beste aller Welten“ und „Märzengrund“ nun mit „Der Fuchs“ seinen nächsten Film in die Kinos. Und wieder greift er auf emotionalste Geschichten des echten Lebens und der eigene Familiengeschichte zurück und verfilmt Episoden aus dem Leben seines Urgroßvaters.
HALLEIN. „Frira hamma Buchtln gessn, jeza maissma Wurzln fressn“ singt der 10-jährige Franz Streitberger (gespielt von Max Reinwald), der 1927 mit seinen Eltern (den Vater spielt Karl Markovics) und neun Geschwistern auf einer Alm im Pinzgau lebt. Sie haben zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Und so kommt der junge Franz in einem dramatischen Abschied als „Annehmkind“ zu einem reichen Bauern. Dort gibt es Arbeit, Essen und ein Bett – aber keine Liebe. Und so heuert der nun 18-jährige Franz (Simon Morzé) beim Militär an und lernt so etwas wie Gemeinschaft kennen. Als Wehrmachtsoldat muss er 1938 zum Grenzschutz. Als er einen Fuchswelpen „adoptiert“, erlebt er erstmals so etwas wie Liebe und so wird das „Fixei“ sein ständiger Begleiter. Als Motorradkurier kommt er bis in die Normandie, lernt eine junge Französin kennen und lieben, muss aber wieder in den Krieg, dieses Mal nach Russland und es folgt der herzzerreißende Abschied von seinem Fuchs.
Film läuft im Stadtkino
Adrian Goiginger, der mit Simon Morzé, Max Reinwald und den Filmkollegen persönlich im Halleiner Stadtkino anwesend war, erzählte humorvoll von den Dreharbeiten, den für einen Film ungewöhnlich jahrelangen Vorbereitungen und seinem Urgroßvater (starb 2017 im 101. Lebensjahr). Dessen Kindheitserinnerungen hatte Goiginger mit einem Diktiergerät aufgenommen hat: „Der Fuchs war für Uropa die Gelegenheit, jemand das Zuhause zu geben, das er nie hatte.“ Ein absolut sehenswerter Film, der im Stadtkino Hallein derzeit läuft.
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