Weltreisende
Oberalmer erobern nach dem Studium die Welt
Die Weltreise der beiden führte von Argentinien über Peru und Japan nach Australien.
OBERALM. Der Oberalmer Sebastian Wielend ist kürzlich von seiner Weltreise zurückgekehrt. Begleitet hat ihn sein bester Freund Florian Denk, den er seit der Volksschule kennt. Neun Monate lang reisten die beiden quer durch die Welt und lernten dabei viel fürs Leben. Sie kehrten pro Person mit rund 16.000 Euro weniger aber unzähligen Erfahrungen mehr im Gepäck wieder nach Hause.
Tourstopps der neunmonatigen Reise
Sebastian wollte nach Australien, sein Freund nach Südamerika. "Wir haben dann einfach gesagt 'Machmas gleich gscheit' und eine Weltreise geplant", lacht der Heimkehrer. Der Trip führte die beiden nach ihrem Studienabschluss zuerst nach Argentinien. Dann ging die Reise weiter nach Chile, Bolivien, Peru, Mexiko, Kalifornien, Japan, Thailand, Kambodscha, Sri Lanka, Singapur, Bali, Neuseeland und Australien. "Meine Lieblingsstadt ist Tokio – die Leute waren dort noch netter als überall sonst und es gab geiles Essen", erzählt Wielend. Aber das Land, das ihn am meisten beeindruck hat, ist Peru. "Dort gibt es sowohl Gletscher als auch Strand. Vorher ist man noch auf 5.000 Metern in den Rainbow Mountains und dann fährt man ganz in den Norden, dort ist Sommer und es hat 30 Grad", so Wielend.
Schönstes Erlebnis war für viele "zum Kotzen"
Sebastian Wielend war auf einem 6.000er namens Huayna Potosi in Bolivien. Die Tour dauerte drei Tage, die letzte Etappe startete um Mitternacht und zum Sonnenaufgang erreichte man den Gipfel. "Die letzten zwei Tage habe ich nicht geschlafen, hatte keinen Appetit. Aber ich habe die Höhe gut vertragen. Einige mussten sich übergeben. Ich bin nur beim Hinsetzen oft eingeschlafen", erzählt Wielend, der die Tour mit sieben Schichten Kleidung absolvierte, weil es am Gipfel eiskalt ist. "Den Gipfel zu erreichen, war das schönste Erlebnis. Aber ich weiß nicht, ob ich es wieder machen würde", ergänzt er.
Furchteinflösende Momente beim Surfen
Beim Surfen in Mexiko mussten die beiden Weltreisenden um ihr Leben fürchten. "Wir hatten einen Crash mit einem Surflehrer und einem Kind. Er ist einfach in die Welle gedropped (hineingefahren Anm. d. Red.) und hatte dann ein Kat unter dem Auge. Er wollte Geld dafür, aber er hätte nicht unsere Welle, die bereits einer surfte, nehmen dürfen", kennt Wielend die Surfregeln. Danach kam ein Freund von dem Surfer, der aussah wie Jesus, und meinte: "Either you pay or I will kill you". (Entweder ihr zahlt oder ich bringe euch um Anm. d. Red.) "Wir sind danach alle gemeinsam ins Krankenhaus und haben ihm die Rechnung für die Wundversorgung bezahlt", erzählt Wielend die wahre Begebenheit zu Ende.
Auch in Australien, als die Freunde Surfen waren, tauchte plötzlich eine unidentifizierbare Flosse auf. "Es herrschte Weltuntergangsstimmung – alles war düster, wir waren zu viert im Wasser", so Wielend. "Im Endeffekt waren es aber eh nur Delfine. Einen Hai würde man nicht sehen, denn der kommt von unten – haben uns die Einheimischen erklärt."
Das Resümee des Trips rund um die Welt
Man lerne auf jeden Fall selbstständiger zu werden, bestätigt der Oberalmer. "Wir haben nie viel im Vorhinein geplant, man muss spontan sein", erklärt er weiter. Kulinarisch stellt man sich auf der Reise auch einigen Herausforderungen: In Peru gab es für die Reisenden Meerschweinchen und in Kambodscha Schlange zu essen. Die beiden haben viele Leute auf der Reise kennengelernt und diese auch oft zufällig wiedergetroffen, weil sie die selbe Route verfolgten. Ganz alleine würde Wielend so eine Tour nicht machen. Aber eines würde er definitiv: Die Reise wieder machen und er kann so etwas auch nur weiterempfehlen.
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