Heimatmuseum
Schätze aus der Geschichte von Annaberg-Lungötz
Kleine Ortsmuseen werden oft unterschätzt. Ein Blick in den Gererhof beweist, dass es viel zu entdecken gibt.
ANNABERG-LUNGÖTZ. Neben den bekannten, großen Museen beherbergt der Tennengau auch zahlreiche Ortsmuseen. Im Heimatmuseum Gererhof in Annaberg wird die Erinnerung an Kultur und Brauchtum großgeschrieben. Seit diesem Jahr ist Christine Quehenberger die neue Kustodin, sie übernahm die Stelle von Bernhard Ponemayr. "Der denkmalgeschützte Hof ist 400 Jahre alt und zeigt wie das Leben am Land seit dem 17. Jahrhundert verlief", erklärt Quehenberger.
Teil der sehr umfangreichen Sammlung sind unter anderem Trachten, Gebrauchsgegenstände, Bilder, Werkzeuge und vieles mehr. Eine besondere Bedeutung hat auch die Sammlung an "Kumpfen" des Namensvetters und gebürtigen Annaberger Künstlers Gottfried Kumpf. "Von Kumpf stammen die kunstvoll verzierten Köcher, in denen die Wetzsteine für die Sensen mitgetragen werden konnten", erklärt Ex-Kustos Peter Kainhofer.
Kochen wie früher
Landwirte mussten früher alles selbst herstellen und auch reparieren können. Dafür gab es einen eigenen Raum, die "Machlkammer". Nur für Arbeiten, welche er selbst nicht erledigen konnte, kam der "Störhandwerker" auf den Hof, so Quehenberger. Ein Highlight des Museums ist auch die Rauchkuchl aus dem Jahr 1609. Um das Haus in den kalten Wintern zu erwärmen, wurde die warme Luft durch eine kleine Öffnung in das obere Stockwerk gelassen. Vor allem Krapfen wurden hier gebacken und von den Landarbeitern verzehrt, ebenso wie das "Muas", eine Art Schmarrn. Fleisch dagegen kam eher selten auf den Tisch. Das und noch vieles mehr beherbergt das Heimatmuseum. Ein Besuch enthüllt alle weiteren Geheimnisse der Geschichte.
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