Schulstandort
Schülergerechte Turnhalle für HTL Hallein gesucht

Direktor Hermanseder setzt sich für seine Schüler ein. | Foto: Martin Schöndorfer
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Ist eine zweite Turnhalle bei 1150 Schülern notwendig?

Das Baurecht macht einen Neubau am Standort der HTL Hallein fraglich. Alternativen werden gesucht.

HALLEIN. Die Salinenstadt Hallein ist als Schulstandort in den letzten Jahrzehnten stets gewachsen und über den Tennengau hinaus von Bedeutung. Mit der Höheren Technischen Bundeslehranstalt ist Hallein nicht nur Standort für die zweitgrößte Bildungseinrichtung im Land Salzburg, sondern auch für die älteste berufsbildende Schule Österreichs. 2021 ist das 150-Jahr-Jubiläum der HTL Hallein, die im Schuljahr 1870/71 als Holzschnitzerei-Schule gegründet wurde und damit die erste Fachschule für Holzbearbeitung in der Monarchie Österreich-Ungarn war. Seither ist der Zuspruch für die Schule stetig gestiegen und hat einen regen Schülerzuwachs nach sich gezogen.

Direktor Roland Hermanseder | Foto: Martin Schöndorfer

Aufgesplitteter Schulstandort

Für die rund 1.150 Schüler am Standort gibt es derzeit nur eine Turnhalle, die bei der letzten Schulerweiterung im Jahr 2006 errichtet worden ist, und einen Bauhof, der dieses Namens nicht würdig ist. Neben dringend benötigten Klassenräumen, Werkstätten und Laboren ist ein zweiter Turnsaal ein wichtiges Anliegen der Schulleitung, die auf Anfrage der Bezirksblätter Auskunft über den aktuellen Status gab:

"Unser Turnsaal ist von Montag, 7.30 Uhr, bis Freitag, 17.45 Uhr, durchgehend in Benützung. Das ist für die Schüler unzumutbar. Wir planen den gesamten Stundenplan um den Turnhallen-Nutzungsplan herum", erläutert der Schulleiter Roland Hermanseder.

Für alle Beteiligten ist klar, dass ein zusätzlicher Turnsaal benötigt wird. Die Frage ist nur, wo. Zusätzlich ist der Schulstandort der HTL zweigeteilt. Der derzeitige Bauhof befindet sich in zwei Kilometern Entfernung in Oberalm am Hühnerauweg. Die Schüler erreichen diesen mit einem zwanzigminütigen Fußmarsch. Dieses Gelände befindet sich im Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft. An dem Standort stehen den Schülern nur Hütten und unzureichende Sanitäranlagen zur Verfügung. Da die Baubewilligung dort demnächst abläuft, ist an einen Neubau gedacht worden. Im Zuge der Projektentwicklung am REI-Gelände (die Bezirksblätter haben darüber berichtet) ist von der Schulleitung Kontakt zu den Betreibern aufgenommen worden. Eine Machbarkeitsstudie für eine Teilbebauung an diesem Gelände wurde erstellt und ist bereits in das Schulentwicklungsprogramm des Landes aufgenommen worden.

Unterschiedliche Eigentümer

Während die HTL-Gebäude Eigentum der Republik sind, gehört der Turnsaal der Stadtgemeinde Hallein und ist 2006 mit Geldern aus Brüssel erbaut worden. Eine derzeit kursierende Idee ist, den bestehenden Turnsaal einfach aufzustocken. Betrachtet man die Lage vor Ort, so fallen sofort die Abstände zu den Nebengebäuden auf. Gegenüberliegende Klassenräume würden völlig im Schatten eines möglichen Turnsaalneubaus verschwinden. Von Seiten der Stadt Hallein heißt es, dass diesbezüglich noch keine Projekte eingereicht worden sind.

"Der Schulstandort Hallein ist für uns wichtig. Konkrete Projekte wurden nicht eingereicht", erklärt Bürgermeister Alexander Stangassinger über den aktuellen Status Quo auf.

Bürgermeister Alexander Stangassinger | Foto: BB

"Leicht wird das an diesem Standort nicht. Selbstverständlich müssen die Nachbarschaftsabstände eingehalten werden. Die Abstände zum öffentlichen Gut ebenso. Gegen eine verdichtete Bebauung spricht aus meiner Sicht nichts – aber gesetzlich notwendige Abstände müssen gewahrt bleiben", erläutert der zuständige Bürgermeister-Stellvertreter Florian Scheicher die rechtliche Situation.

Für eine Beteiligung am REI-Projekt sieht er die Chancen schwinden:

"Eine gute Idee, aber da ist meiner Meinung nach der Zug kurz vor der Abfahrt."

Vizebürgermeister Florian Scheicher  | Foto: Martin Schöndorfer
  • Vizebürgermeister Florian Scheicher
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Sowohl der Bürgermeister als auch sein Stellvertreter sehen eine Zusammenlegung des Schulstandortes an einen Platz als sinnvoll an. Aus Sicht der Schulleitung ist die Variante beim REI-Gelände vom Nahbezug zur Schule her am sinnvollsten. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben.

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