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Ein überkonfessionelles Denkmal zur Erinnerung an Sternenkinder entsteht derzeit in der Gemeinde Golling.
GOLLING. Es gibt für Eltern nichts Schlimmeres, als wenn ihr Kind vor ihnen stirbt. Welche Qualen müssen aber (vor allem) Frauen durchmachen, die gerade noch schwanger sind und dann, im nächsten Moment, ist da nicht nur eine innere Leere. Die Trauer der Betroffenen ist letztendlich nicht wirklich in Worte zu fassen.
Der Begriff „stille Geburt“, der aus dem Englischen stammt, drückt auf sensible Weise aus, was passiert, wenn ein Kind tot geboren wird. Um Trauernden einen überkonfessionellen Ort der Erinnerung zu schaffen, wird auf Initiative von Martina Welte und der Vizebürgermeisterin Franziska Wagner in Golling ein Ort der Erinnerung für diese Kinder geschaffen. Das Denkmal wird in der Verlängerung des Kinderfriedhofes aufgestellt werden.
Eine Marmorstele mit einem Schmetterling aus Metall.
Eine von sieben Schwangerschaften endet mit einer Fehlgeburt. Die Zahl der weltweiten Fehlgeburten pro Jahr beläuft sich auf rund 23 Millionen.
"Das sind 44 Fehlgeburten pro Minute – vermutlich ist diese Zahl jedoch wesentlich höher, da nicht jede Fehlgeburt gemeldet wird", sagt Franziska Wagner, die in ihrem Zivilberuf Apothekerin ist. "Das Leid der Eltern ist sehr groß. Daher wollen wir ihnen in Golling einen überkonfessionellen Ort der Erinnerung an ihr Kind geben. Die Gemeinde Golling stellt am Gemeindefriedhof dafür ein Grundstück zur Verfügung", informiert Wagner.
Die Seelsorgerin Martina Welte hatte die Idee für diesen Ort der Erinnerung.
"Als Seelsorgerin habe ich in vielen Gesprächen bemerkt, dass viele Frauen dieses Thema sehr beschäftigt, auch wenn manche der Todesfälle weit zurückliegen."
Die beiden Frauen konnten den Gemeinderat und die Pfarre Golling zu einem gemeinsamen Projekt der Erinnerung für Sternenkinder überzeugen. Für die Gestaltung des Denkmals konnten der Steinmetzweltmeister Marius Golser (Golling) und der Schlosser Hans Wintersteller (Scheffau) gewonnen werden.
Die Finanzierung erfolgt in erster Linie über die Gemeinde und die Pfarre Golling. Spenden können beim gemeinsamen Spendenkonto der Pfarre eingebracht werden.
Das benötigte Grundstück stellt die Gemeinde zur Verfügung.
Der Begriff "Sternenkind" (gelegentlich wird auch "Engelskind" oder Schmetterlingskind" verwendet) bezeichnet im ursprünglichen Sinn Kinder, die weniger als 500 Gramm wiegen und in der Schwangerschaft, während oder kurz nach der Geburt versterben.
"Der Begriff 'Sternenkind' soll die große Bedeutung des noch ungeborenen Lebens für die Eltern hervorheben. Ihm liegt die Idee zugrunde, dass die Neugeborenen den Himmel erreichen, noch bevor sie das Licht der Welt erblicken durften", erklärt Wagner.
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