Rollentausch in der LWS Winklhof
Wenn Mütter lernen und Schüler arbeiten

Mama und Tochter Ehrentraud Mühlthaler beim Rollentausch an der Landwirtschaftlichen Fachschule Winklhof. | Foto: Land Salzburg/Julia Schrammel
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  • Mama und Tochter Ehrentraud Mühlthaler beim Rollentausch an der Landwirtschaftlichen Fachschule Winklhof.
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Zwei Tage werden in der Landwirtschaftlichen Fachschule (LWS) Winklhof die Rollen getauscht. Die Mütter dürfen die Schulbank drücken, während sich ihre Kinder um den Hof und Haushalt kümmern.

OBERALM. Das Projekt nennt sich "Müttertage" und ist ein bewährtes Konezpt an an der Landwirtschaftlichen Fachschule Winklhof. 

 „Die Eltern lernen so die Schule besser kennen und umgekehrt übernehmen die Jugendlichen zu Hause am Hof die volle Verantwortung“, ist Agrarlandesrat Josef Schwaiger vom Rollentausch-Projekt überzeugt.

Schule: ein Gefühl wie damals

Auf dem Stundenplan für insgesamt 22 teilnehmende Mütter stehen Psychologieunterricht, Salbenherstellung sowie andere Unterrichtsfächer und Schulprojekte. Das bringt bei manchen die ein oder andere Erinnerung an die eigene Schulzeit hervor.

„Das ist ein toller Ausgleich, zum gedeckten Mittagstisch gehen, sich mal um nichts kümmern zu müssen“, freut sich Ehrentraud Mühlthaler über den Schulalltag.

Doch im Unterricht warten dafür andere Herausforderungen auf die Mütter, mit denen normalerweise nicht sie, sondern ihre Sprösslinge zurecht kommen müssen.

Kinder arbeiten am Bauernhof

Während zum Beispiel Mama Ehrentraud in der Schule lernt, hat ihre 15-jährige Tochter, auch Ehrentraud, zu Hause am 200 Jahre alten Hof jede Menge Aufgaben zu meistern.

„Sie muss das Frühstück und die Jause für ihren kleinen Bruder machen, die Hasen, Schweine, Wachteln und Kühe füttern, die Eierlieferung zusammenstellen, Mittagessen kochen, ihren Bruder bei den Hausaufgaben helfen, Bügeln und dann am Abend wieder die Stallarbeit erledigen“, zählt die Kuchler Bäuerin auf und ergänzt schmunzelnd: „Gestern habe ich noch die Waschmaschine vollgestopft.“

Alles im Griff

Dass alles daheim im Chaos versinkt, schließt die Landwirtin aus: „Ich bin mir sicher, dass sie mich daheim perfekt vertreten wird“. Tatsächlich hat Tochter Ehrentraud alles fest unter Kontrolle. Anstrengend findet die Nachwuchsbäuerin den Arbeitstag zu Hause kurz nach 17 Uhr „noch“ nicht. „Ich muss dann noch in den Stall und die Tiere füttern und für die Familie das Abendessen kochen“, erzählt die Schülerin.

Gegenseitiges Verständnis als Ziel

Eines wird ihr aber schnell bewusst: „Dass die Mama eigentlich viel um die Ohren hat. Das sind viele kleine Arbeiten, die man nicht so wahrnimmt, aber die alle erledigt werden müssen. Das wurde mir so richtig klar.“ Ziel des Rollentausches wurde also erreicht: das gegenseitige Verständnis für die vielseitige Arbeit am Hof, aber auch die fordernde Ausbildung der jungen Generation.

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