Abtenau
Zweite Behelfsbrücke des Landes übergeben
Nur 28 Tage nach dem massiven Hochwasser ist Neuhaus- und Kurhausbrücke für den Verkehr freigegeben.
Die reißenden Fluten des Hochwassers haben am 29. Juli ganze Arbeit geleistet – im negativen Sinn. Innerhalb weniger Stunden wurden massive Schäden angerichtet, die B166 Pass Gschütt Straße sowie Brücken wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen beziehungsweise ganz zerstört. Heute, am Tag 28 nach dem Unwetter, steht fest: Die Wiederherstellung der wichtigen Verbindung ist im Zeitplan.
„Die Brücken- und Straßenmeisterei sowie alle Beteiligten leisten hier wirklich fast Übermenschliches. Nicht nur die zerstörte Neuhausbrücke wurde durch einen Behelfsübergang aus Beständen des Landes Salzburg von Bundesheersoldaten ersetzt, sondern auch die Kurhausbrücke über den Rußbach in Abtenau. Sie lagerte in der Brückenmeisterei Hallein und wurde am Freitag von den 45 Soldaten des Österreichischen Bundesheeres an die Gemeinde übergeben“, fasst Verkehrslandesrat Stefan Schnöll zusammen.
Noch immer viel zu tun in Abtenau und Rußbach
Die Bilanz nach nur knapp einem Monat der massiven Zerstörung zwischen Abtenau und Rußbach lässt sich sehen. Insgesamt wurden neun Brücken massiv in Mitleidenschaft gezogen, an fünf Stellen wurde die Fahrbahn teilweise weg gerissen oder unterspült. An sechs Stellen musste das Ufer abgesichert werden.
- Die Neuhausbrücke konnte bereits zwei Wochen danach schon für den Verkehr freigegeben werden, Rußbach war durch diesen Behelfsübergang wieder verkehrstechnisch mit Salzburg verbunden.
- Am vergangenen Freitag folgte die Übergabe der Kurhausbrücke (Gemeindestraße).
- Die Sicherungsmaßnahmen für die innere und äußere Flarnbrücke – hier wurde das Fundament massiv unterspült, die Standsicherheit war in Gefahr – sind abgeschlossen.
- Auch die Absicherung der Reisenauerbrücke ist abgeschlossen.
- Die Arbeiten für die Wiederherstellung an der Scheiben- sowie Rußbachbrücke sind in vollem Gange.
- Ufersicherungen finden und fanden an sechs Stellen statt, an fünf wurde die Fahrbahn beschädigt. Zirka zwei Drittel der Arbeiten sind abgeschlossen, der Verkehr kann überall, wenn auch teilweise mit Ampelregelung (an zwei Stellen), fließen.
- Die Zahlen zu den Sicherungsmaßnahmen: 5.000 Wasserbausteine, 1.400 Kubikmeter Beton, 20.000 Tonnen Bach- und Schüttmaterial, 10.000 Frostkoffer und Kiese, 1.300 Tonnen Asphalt wurden gebraucht.
Experten nach dem Hochwasser zur Stelle
Nach dem Hochwasser einer der ersten vor Ort war Johann Steiger. Er ist Leiter der Straßenmeisterei im Tennengau und gleichzeitig Brückenmeister.
„Dass wir in nur 14 Tagen den Großteil der Infrastruktur wiederhergestellt hatten, war möglich, weil alle Hand in Hand gearbeitet haben“, so Landesrat Schnöll.
Alle, damit sind in diesem Fall nicht nur die Brücken- und Straßenmeistereien des Landes, sondern auch die Gemeinden und Anrainer sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung, die Bundesforste, das Bundesheer, Baufirmen und viele mehr gemeint.
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