„Ich finde einen Experten“

- Der SPÖ-Stadtparteivorsitzende Walter Reschreiter meint: „Der Halleiner Bürgermeister ist selbst schuld am katastrophalen Zustand des Halleiner Kopfsteinplasters.“
- Foto: Kaserer/Privat (Archiv)
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Altstadtpflaster: Reschreiter wirft Stöckl mangelnde Wartung vor und ist sich sicher, dass er jemanden findet, der sich mit Fugen auskennt
Dass Halleins ÖVP-Bgm. LAbg. Christian Stöckl den 10.000-Euro-Stöcklsteinpflaster-Fugen-Wettbewerb ausgerufen hat, ärgert SPÖ-Stadtparteiobmann Walter Reschreiter. Er will sich nun nach einem Experten umsehen und ist sich sicher, dass er auch jemanden findet. Stöckl spricht von „Seifenblasen“ Reschreiters: „Ich würde mich wundern, wenn Reschreiter wirklich eine Lösung findet.“
HALLEIN (tres). Bekanntlich (das Bezirksblatt berichtete) wird Bgm. Stöckl demjenigen die 10.000 Euro geben, der ihm ein Fugenmaterial nennen kann, mit dem die Lücken im Altstadtpflaster effektiv und dauerhaft geschlossen werden können. Stöckl kritisierte, dass beim Verlegen des Pflasters unter dem damaligen Halleiner Bgm. Franz Kurz (SPÖ) Fehler passiert wären: eine Spaltung der Pflastersteine.
Diese Kritik will der SPÖ-Stadtparteivorsitzende naturgemäß nicht schlucken. Reschreiter meint: „Die Verlegung des Pflasters geschah nach dem damaligen Stand der Technik und ich werde mich auf die Suche nach einem Experten machen, der mir das bestätigt. Außerdem bin ich sicher, dass ich einen Experten finde, der das richtige Fugenmaterial kennt.“
„In Linz geht‘s auch!“
Er habe sich auch schon mit den Verwaltungen anderer Städte in Verbindung gesetzt, die ebenfalls ein Stöcklpflaster haben, „und dort wurde mir überall gesagt, dass das Pflaster keine Probleme bereitet, wenn man es regelmäßig wartet“. Und genau da liege der Hund begraben, will Reschreiter wissen: „Seit zwölf Jahren wurde das Altstadtpflaster nicht mehr saniert, das hat der Bürgermeister verabsäumt.“
Bgm. Stöckl belächelt Reschreiters Aussage eher: „Er hat bisher nur Seifenblasen von sich gegeben. Es würde mich wundern, wenn er dieses Mal etwas Brauchbares liefert.“ In der Ära Kurz sei definitiv ein Patzer beim Verlegen des Pflasters passiert, beharrt Stöckl: „Es war nicht Stand der Technik! Die Steine wurden gespalten und das war ein Fehler. Das hat mir bisher jeder Techniker bestätigt.“
Er wolle mit Reschreiter auch gar nicht mehr weiter über das Pflaster diskutieren und lieber Expertenmeinungen hören: „Beim Aufruf über das Bezirksblatt haben sich etliche gemeldet, die Vorschläge gebracht haben, u. a. jemand mit einer interessanten chemischen Mischung.“ Alle Ideen werden gesammelt und die brauchbaren anschließend auf Versuchsflächen getestet. Wenn tatsächlich eine geeignete Fugenmasse dabei ist, will Stöckl diese anbringen lassen und dem Ideenbringer das Preisgeld von 10.000 Euro ausbezahlen.
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