Sind das Halleins Container-Kids?

Christoph Mooslechner und Florian Koch beim kritischen Lokalaugenschein vor dem Bus „Paradise“, dem Jugendtreff in Burgfried Süd. | Foto: Florian Katsch
  • Christoph Mooslechner und Florian Koch beim kritischen Lokalaugenschein vor dem Bus „Paradise“, dem Jugendtreff in Burgfried Süd.
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Vor wenigen Wochen präsentierte die Stadtgemeinde Hallein stolz den neuen Rifer Jugendtreff: einen 53 m2 großen, beheizbaren Container. Die junge Halleiner SPÖ findet das allerdings auf Dauer nicht tragbar - ebensowenig wie den Jugendtreff für Burgfried Süd: einen ausrangierten Postbus.

HALLEIN (tres). Dass ein Container, der vom Erweiterungsbau der Volksschule Rif übrig geblieben ist, eine dauerhafte Lösung für die Rifer Jugendlichen sein kann, bezweifeln Christoph Mooslechner, SPÖ-Jugendgemeindevertreter und Florian Koch, Vorsitzender der Jusos Hallein.

„Das ist nur als Zwischenlösung akzeptabel!“
„Den als Ersatz für den Jugendtreff-Bus errichteten Container in Rif begrüßen wir zwar als guten Schritt, den Treffpunkt für Jugendliche in Rif zu erhalten, “ betont Koch, „gleichzeitig muss aber klar sein, dass der Container nur als Zwischenlösung dienen kann und auf keinen Fall permanent installiert werden soll. Wir fordern Bürgermeister Stöckl und die zuständige Stadträtin Sampl-Schiestl dazu auf, für die Jugend Rifs eine adäquate Lösung zu finden.“

Auch die Jugendtreff-Lösung in Burgfried Süd, den „Paradise“-Bus, einen von Jugendlichen bemalten ausrangierten Postbus, begutachteten die zwei, mit ähnlichem Ergebnis: „Der Bus, der für die Jugendlichen dort geschaffen wurde und von Streetwork Hallein betreut wird, ist in einem miserablen Zustand. So geht das nicht!“, konstatiert Christoph Mooslechner.

Bus & Container: Zu wenig Freiraum für die Jugend?
Genügend Raum für Jugendliche sei wichtig: „Jugendzentren bilden oft Treffpunkte für Jugendliche aus sozial schwächeren Schichten, für die andernorts oft kein Platz ist. Diese Jugendliche in Container und Wrack-Busse „abzuschieben“ ist mit Sicherheit kein gutes Signal“, meint Koch.

Als lobenswertes Beispiel wie Jugendzentren funktionieren sollten, heben Koch und Mooslechner das Jugendzentrum Zone11 auf der Halleiner Pernerinsel und dessen Team hervor, das auch den Container in Rif betreut.

Bgm. LAbg. Christian Stöckl erklärt, dass die kritisierten Jugendeinrichtungen, der Container in Rif und der Bus in Burgfried Süd, mit der Jugend in den einzelnen Stadtteilen abgesprochen und organisiert worden sind und dass diese Einrichtungen sehr gut angenommen werden.

Die Stadtgemeinde bemüht sich stets um Verbesserungen
Auch in Rif stand vor dem Container ein ähnlicher Bus wie in Burgfried Süd: Der in Kooperation mit Betreuern der Zone11, der Stadtgemeinde und Jugendlichen eingerichtete Bus wurde allerdings durch andauernden Vandalismus zerstört. Er wurde daher vor wenigen Wochen durch den Container ersetzt. „Wir bemühen uns stets um Verbesserungen“, erklärt Bgm. Stöckl. Speziell in Rif scheiterten die Bemühungen um einen Jugendtreff aber jahrelang an fehlenden Räumlichkeiten oder Ängsten von Anrainern.

Der alte „Paradise“-Bus in Burgfried Süd sei aber tatsächlich schon in die Jahre gekommen und wird bald ersetzt werden müssen, meint Stöckl: „Sobald die Österreichische Postbus AG wieder einen ausrangiert und uns zur Verfügung stellt, werden wir ihn austauschen.“

Zu wenig Geld für mehrere modernste Jugendzentren
Eveline Sampl-Schiestl, Stadträtin für Kultur und Jugend in Hallein, fügt an: „Es kann nie genug für Jugendliche gemacht werden, aber Jugendarbeit besteht nicht nur aus der Schaffung von Jugendtreffs und Jugendzentren. Jugendarbeit spielt in vielen anderen Bereichen eine wichtige Rolle, nämlich in den vielen Sport- und Kulturvereinen bzw. Kulturinstitutionen, aber auch an den Schulen unserer Stadt, auf die alle in den betreffenden Ausschüssen der Gemeindevertretung besonderes Augenmerk bei der Förderung gelegt wird. Die Stadt Hallein verfüge aber nicht über die Finanzen, in jedem Stadtteil ein Jugendzentrum modernster Art zu errichten: „Für mich ist die Qualität der Betreuung entscheidend, Anlaufstellen zu bieten sowie den Jugendlichen eine Möglichkeit zum chillen zu geben.“

Noch viel wichtiger sei es, so Sampl-Schiestl, der Jugend eine Stimme und Respekt zu verleihen: „Damit sind sie mitten in unserer Gesellschaft. Eine solche Stimme hat auch Gemeindevertreter Christoph Mooslechner gemeinsam mit anderen jungen Gemeindevertretern im Jugend- und Kulturausschuss, die ich hiermit herzlich dazu einlade, sich künftig mehr einzubringen.“

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