Voller Schutz für halbes Geld

Oberalms Bgm. Gerald Dürnberger (SPÖ) hat bei der ASFINAG bezüglich Lärmschutzmaßnahmen entlang der Tauernautobahn (A 10) nicht locker gelassen und kann nun, nach über einem Jahr Verhandelns, einen Erfolg verbuchen.

OBERALM/HALLEIN (tres). Nach einer letzten Besprechung des Bürgermeisters mit Vertretern der ASFINAG stellten sie fest: „Für einen optimalen Schutz der Anrainer von Hallein und Oberalm ist im Bereich der Betriebsauffahrt Wiestal/A 10 eine 3,5 Meter hohe Lärmschutzwand mit 192 Quadratmetern sinnvoll.“ Die Kosten für diese Lärmschutzwand werden rund 34.500 Euro betragen, die ASFINAG zahlt davon 20.700 Euro. Der Rest der verbleibenden Summe ist von den „Begünstigten“ aufzubringen, also von den Gemeinden Oberalm und Hallein. Hier schlägt die ASFINAG einen Teilungsschlüssel von 50:50 vor, weil „beide Gemeinden von dieser Lösung gleichermaßen profitieren“. Die Lärmschutzwand könne noch gleichzeitig mit der ohnehin schon bestehenden Baustelle auf der A 10 von Hallein bis Golling abgewickelt werden.

Zinsfreier Kredit aus Oberalm?
Bgm. Dürnberger kontaktierte seinen Halleiner Kollegen, Bgm. LAbg. Christian Stöckl (ÖVP) mit dem Vorschlag der „fifty-fifty“-Teilung der restlichen 13.800 Euro für die Lärmschutzwand. Er meinte auch großzügig: „Wenn sich die Halleiner das Geld dafür im Budget heuer nicht leisten können, wird Oberalm das gerne vorstrecken. Die Halleiner können es in den nächsten fünf Jahren abbezahlen - natürlich zinsenfrei!“

Schon einmal, beim Lückenschluss der Lärmschutzwand entlang der ÖBB-Trasse im vergangenen Jahr, haben die beiden Ortschefs ja ihr erfolgreiches gemeinsames, überparteiliches Zusammenwirken demonstriert. Und auch 2010 soll es so weitergehen: Bgm. Stöckl sagte nämlich spontan zu selbstverständlich die 6.900 Euro aus dem Halleiner Budget zu berappen: „Natürlich tun wir da mit, das machen wir!“ Den zinsfreien Kredit aus der Nachbargemeinde brauchen die Halleiner aber nicht, das Geld ist schon noch da!