Wachsfahren statt Eislaufen
Eislaufplatz für Hallein zu unwirtschaftlich, Alternative wird geprüft
HALLEIN (tres). „Ein eigener Eislaufplatz für Hallein geht sich nicht aus“, erteilt Bgm. LAbg. Christian Stöckl dem SPÖ-Stadtparteivorsitzenden Walter Reschreiter einmal mehr eine Absage: „60.000 Euro pro Jahr würde die Miete dafür kosten. Dieses Geld jedes Jahr nur fürs Eis laufen auszugeben, wäre für mich nicht zu verantworten.“
Die Rechnung Reschreiters, dass die 5.000 Euro pro Jahr, die die Stadtgemeinde Halleiner Schulen für die Bus-Fahrtkosten zum Eis laufen nach Salzburg und retour anbietet, in zehn Jahren schon den halben Eislaufplatz ausmache, sei insofern unrichtig, weil diese 50.000 Euro nicht einmal die Eislaufplatz-Miete für ein Jahr wären, erklärt der Bürgermeister.
Innovation aus der Schweiz
Trotzdem wurden im Rathaus Überlegungen angestellt, wie man den Halleinern das Schlittschuhvergnügen näher bringen könnte. Eine interessante Idee hatte dabei ÖVP-Sportstadtrat Georg Angerer. Bgm. Stöckl informiert: „Er hat herausgefunden, dass es in der Schweiz ein Projekt gibt, wo man auf beschichteten Holzplatten, die mit einem bestimmten Material überzogen sind, Schlittschuh fahren kann. Die Platten werden auf Vliesauflagen gesetzt.“ Bezirksblatt-Recherchen ergaben, dass es sich dabei um einen Belag aus Wachs handelt.
Den Vorteil sieht Stöckl darin, „dass man nicht so viel Energie braucht, wie bei der Eis-Erzeugung“. Auch ein solcher Platz kostet 60.000 Euro – allerdings nicht gemietet, sondern gekauft. Zudem könnte man auf den Wachs-Platten auch im Sommer Schlittschuh laufen.
„Lösung für die Zukunft“
Eine solche Investition wäre für Bgm. Stöckl sinnvoll, er hat sich auch schon Plätze überlegt, wo man die Innovation installieren könnte - z. B. in der Griesrechenbucht oder beim Halleiner Freibad. Der Sportausschuss soll sich das Projekt nun genauer anschauen. „Aber so wie das klingt wäre das eine brauchbare Lösung für die Zukunft“, meint das Halleiner Stadtoberhaupt.
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