„Was glaubt dieser ältere Herr?“

Marco Sampl, Hallein, ÖVP
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Sein Misstrauen bekundete der Halleiner Gemeindevertreter Walter Reschreiter (SPÖ) gegenüber der Jugend und ihren jungen politischen Vertretern in der vergangenen Ausgabe des Bezirksblatts Tennengau. Das lässt sich GV Marco Sampl nicht gefallen - er kontert!

HALLEIN (tres). Über ein Beachvolleyball-Turnier, welches im Rahmen des Halleiner Stadtfestes veranstaltet wird, meinte Reschreiter: „Jugendliche können so ein Projekt gar nicht allein auf die Beine stellen!“ Reschreiter relativierte im Anschluss seine Aussage so: „Ich meine damit, dass der Jugendausschuss das nicht alleine kann.“

Konkret meint er damit den Leiter des Jugendunterausschusses der Gemeinde Hallein, ÖVP-Gemeindevertreter Marco Sampl (25 Jahre) und sein Team. Die Jung-Politiker wurden von Bürgermeister Christian Stöckl (ÖVP) mit der Planung und Durchführung des Turniers beauftragt. Sampl zeigt sich sichtlich empört über die Vorwürfe Reschreiters: „Dieser ältere Herr glaubt doch allen Ernstes, Jugendliche seien nicht in der Lage, ein Jugend-Beachvolleyball-Turnier zu organisieren! Sport und Spaß für Jugendliche – das fällt doch eindeutig in unsere Zuständigkeit.“

Parteipolitischer Hickhack
Reschreiter hatte sich via Bezirksblatt beschwert, dass „sein geistiges Eigentum“ trotz persönlicher Vorleistungen seinerseits, von Bgm. Stöckl einfach an Sampl und seinen Unterausschuss übergeben worden sei. „Dass ich der ÖVP angehöre, scheint ihm ein weiterer Dorn im Auge zu sein“, argumentiert Sampl: „Dabei war schon lange von einem solchen Volleyball-Turnier die Rede, sowas wie geistiges Eigentum ist doch Blödsinn! Und wenn Walter Reschreiter solch reges persönliches Interesse an der Veranstaltung hat, soll er froh sein, dass sich die Halleiner Jugend dafür begeistert und einsetzt. Gerne nehmen wir auch seine Vorschläge an, nur sollten sie persönlich vorgetragen werden und nicht über die Medien.“

Reschreiter bleibt bei seiner Ansicht
Auch Bürgermeister Christian Stöckl versteht den Hickhack nicht. Er ist froh, dass das Projekt so großen Anklang findet und ist überzeugt, dass der Jugendunterausschuss eine hervorragende Sport-Veranstaltung auf die Beine stellen wird.

Reschreiter ist allerdings nach wie vor der Meinung, dass er bei „seinem“ Projekt eines Beachvolleyball-Turnieres übergangen wurde und meint: „Die Wogen scheinen nach dem vergangenen Artikel im Bezirksblatt erst recht hochzugehen, da mittlerweile feststeht, dass im Jugendausschuss dazu überhaupt kein Beschluss gefällt wurde, sondern nur die Bereitschaft zur Kooperation mit mir.“ Er freut sich: „Es wurde nun vereinbart, dass ich zum nächsten Ausschuss eingeladen werden soll.“

SPÖ-Rückhalt für Reschreiter
Unterstützt wird Reschreiter aus den eigenen Reihen: „Um die Durchführung der von Reschreiter bereits im Sommer 2009 geplanten Veranstaltung nur ja nicht in SPÖ-Händen zu belassen, hat Bürgermeister Stöckl den Jugendausschuss mit der Organisation des Beachvolleyballturniers beauftragt. Es geht Bgm. Stöckl wohl um eine politische Machtdemonstration, um einem politischen Mitbewerber einen Denkzettel zu verpassen“, meint der Halleiner SPÖ-Klubvorsitzende Alexander Stangassinger.

Sampl dazu: „Es wurde von allen Parteien, auch von der SPÖ, zugestimmt, dass der Jugendunterausschuss das Turnier veranstalten soll. Der Bürgermeister hat es uns dann zugewiesen und damit hat sich die Sache!“

„Er wurde nicht eingeladen!“
Christoph Mooslechner, 20-jähriger Gemeindevertreter der SPÖ, ist da aber anderer Meinung: „Ich war überrascht, als ich Bgm. Stöckls Aussage las, dass die SPÖ, also auch ich, angeblich dem Antrag - nämlich dass der Jugendausschuss das von Reschreiter geplante Turnier alleine durchfühen soll, zugestimmt hätte. Das entspricht nicht der Wahrheit! Ich selbst habe in dieser Sitzung unter dem Punkt „Allfälliges“ die Frage gestellt, ob wir bei diesem Turnier mitmachen. Meiner Erinnerung nach haben das alle bejaht und ich habe Sampl vorgeschlagen, beim nächsten Termin Reschreiter einzuladen. Da könnten wir die Aufgabenverteilung besprechen. Irgendeinen Antrag zur Abstimmung hat es meines Wissens nicht gegeben.“ Sampl meint aber, es habe niemand Reschreiter zum nächsten Ausschuss eingeladen: „Das ist Blödsinn! Aber kommen darf er schon, wenn er will. Immerhin ist das öffentlich. Da darf jeder kommen.“

Marco Sampl, Hallein, ÖVP
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