Wie viel Sportplatz ist zu viel?

HALLEIN (tres). 4,45 Millionen Euro investiert die Stadt Hallein in das Sportzentrum Gamp. Es entsteht dort unter Architekt Roland Hermanseder eine Anlage für den FC Erdal Hallein 04 (Fertigstellung im Herbst 2013). Die alte Halle war einsturzgefährdet und musste abgerissen werden.

Viel Geld für einen Verein
Der Fußballclub bekommt ein Hauptspielfeld mit echtem Rasen, einen Kunstrasenplatz, neue Tribünen und ein neues Vereinsheim.

Öffentlich bespielbar wird eine kleine Mehrzweckarena sein: Hier kann jeder Halleiner gratis Hand- oder Basketball spielen. SPÖ-VBgm. Walter Reschreiter findet, dass dieser Platz, den die Öffentlichkeit nutzen kann, in keinem Verhältnis dazu steht, was der FC Erdal Hallein 04 bekommt: "Natürlich gönne ich den Fußballern die neue Sportanlage, aber man könnte gleich noch Freizeitflächen für alle Halleiner dranhängen."

Konkret schwebt Reschreiter eine Bewegungsfläche im Anschluss an die neue Sportanlage vor, Richtung Fischzucht.

Volleyball und Skaterplatz?
"Dort gibt es eine ungenutzte Wiese, die den Halleiner Kinderfreunden gehört", sagt Reschreiter: "Diese könnte die Stadt pachten und dann z. B. einen Beachvolleyballplatz errichten, einen Skater- und einen Kinderspielplatz oder eine Aufwärmstation für Nordic Walker. Die Aufsicht könnte der Platzwart der Sportanlage übernehmen. Zur Mitbenützung gäbe es auch die öffentlichen Toiletten beim Sportzentrum."

Alois Leitner von den Kinderfreunden Hallein findet VBgm. Reschreiters Idee prinzipiell gut: "Wir hatten auch schon Visionen, was man mit dieser Wiese alles machen könnte und sind auf jeden Fall gesprächsbereit."

"Skaterparks sind out"
Bgm. Gerhard Anzengruber (ÖVP) meint: "Gesprächsbereit bin ich immer, aber ich finde, dass wir zuerst schauen sollten, wie die Anlage ankommt. Ich meine, sie gefällt den Halleinern! Ich glaube nicht, dass wir in der Stadt an jeder Ecke immer sofort Sportanlagen bauen müssen. Wir haben beim Halleiner Freibad zwei tolle Beachvolleyballplätze. Und Skaterparks sind out, so etwas braucht niemand mehr."