Startups
500.000 Euro und ein Ministerbesuch
Minister Martin Kocher war beim Pitch dabei. Bei der Ehrengala wurden ausgewählte Start-ups ausgezeichnet.
SALZBURG. Bei Start-ups ist viel Kreativität gefragt: Manuela Gläser aus Berchtesgaden entwirft Reden für Trauungen, Adam Gawron zehrt von seiner Erfahrung als Fußballtrainer und erstellt Profile für Jungtalente, die von künstlicher Intelligenz unterstützt werden. David Hüls hat mit "Lampenglück" ein Start-up geschaffen, das mithilfe von 3D-Druck trendige Lampen herstellt.
Das sind nur einige von zahlreichen Beispielen, die bei der grenzüberschreitenden Aktion von Romy Sigl dabei sind. Romy Sigl ist ein bekanntes Gesicht in der Start-up Szene: Vor zwölf Jahren gründete sie – als eine der ersten in Europa – ihren Coworking Space im Techno-Z in Itzling. Kreatives Arbeiten mit dem Blick in die unbekannte Zukunft ist seither in Salzburg ein Thema. Romy Sigl hat mit dem von der EU-Interreg unterstützten Do-what-you-love (kurz: DWYL) Programm ein Format auf die Beine gestellt, um Start-up Gründer zu vernetzen und zu fördern. Bei der Abschlussgala des DWYL-Programms wurde verkündet, welche Start-ups bis zu 500.000 Euro und Sachpreise im Wert von 14.000 Euro aus dem Investmentfonds Co-Rocks erhalten.
Einhorn: Eine Milliarde
In Bad Reichenhall fand der "Pitch" statt, die Ideen wurden vorgestellt, Investoren begutachteten die Teilnehmer. Das Besondere dabei: Wirtschaftsminister Martin Kocher war zu Gast. Im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet wurden in einem Jahr 100 Ideen weiterentwickelt. 2024 startet das Programm mit einem zweiten Durchlauf. “Im ersten Jahr wurden aus Ideen Geschäftskonzepte entwickelt. Im Accelerator werden sie jetzt gepusht, um auf dem Markt zu bestehen. Und nach zehn Jahren soll mindestens eins zum Einhorn werden”, so Sigl. Ein ehrgeiziges Ziel, denn "Einhorn" bedeutet in der Start-up Sprache, dass der Wert mindestens eine Milliarde beträgt. Romys 10-Jahres-Plan: 100 Millionen Euro an Investments aufstellen.
Die Ausgezeichneten
Momentan zahlen zwei Personen in den Fonds ein. Der ägyptische Unternehmer Abdelhameed Shara und Sigl selbst. “Abdelhameed kenne ich aus den ersten Coworking Camps, die ich 2014 in Ägypten organisiert habe, er ist ein Freund der Familie geworden.” Mit weiteren Investoren laufen Verhandlungen. Der Fonds befindet sich in der Anfangsphase und finanziert zu Beginn zwei Start-ups. Im Jänner 2024 können sich noch weitere 18 Start-ups, die vorher das DWYL-Programm durchlaufen haben, bewerben. Ausgezeichnet wurden dieses Jahr: Annabell Eder, die einen speziellen Hufschutz für Pferde entwickelt hat und Patrick Lengdorfer mit seinem digitalen Skikeller “Sports Remember”, einer App, die das Wiederfinden der gut sitzenden Ausrüstung im Skiverleih erleichtert. Sachpreise und Auszeichnungen erhielten Adam Gawron (Upstar Players), Manuela Gläser (Gefühlsbetont), David Hüls (Lampenglück), Ulrich Pozar (Sharing Up), Sanja Jovanovic (Sila Eistee) und Max Wirnsberger (Immportant).
Das könnte Sie auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.