"Für Heimweh hab ich keine Zeit!"

Kumite in Aktion: trotz Halbkontakt ist Karate alles andere als ungefährlich. | Foto: Foto: Martin Kremser
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  • Kumite in Aktion: trotz Halbkontakt ist Karate alles andere als ungefährlich.
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Bezirksblätter: Wie hast du dich gefühlt, als du wusstest, du bist Vize-Weltmeisterin?
LORA ZILLER: Ich konnte es nicht glauben - ich kann es noch immer nicht! Es war der Wahnsinn, niemand hat damit gerechnet, es ist als würde ich träumen.

Was bedeutet die Disziplin Kumite denn genau?
Das ist der Frei Kampf, das bedeutet, dass man einem Gegner auf der Matte gegenübersteht und gegen ihn kämpft - jedoch nicht auf k.o. Schlag, wie im Boxen, sondern auf Halbkontakt. Das bedeutet, dass man zwar zuschlägt, es jedoch Regeln gibt, wo man wie fest oder überhaupt hinzielen darf. Unter die Gürtellinie geht zum Beispiel gar nicht. 

Die WM war dieses Jahr in Teneriffa. Hast du etwas von der spanischen Insel gesehen? 
Oh ja, wir haben uns Santa Cruz angesehen und La Laguna, das war die kleine Stadt in der wir gewohnt haben. Mehr ist sich allerdings nicht ausgegangen, den Rest der Zeit waren wir zum Training und Wettkampf in der Halle. 

Du trainierst ja nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Ländern. Ist das im Karatesport normal oder bist du ein Sonderfall? 
Das liegt weniger an mir, als an meinen Trainer Juan Luis. Er ist mittlerweile international bekannt und wird immer wieder zu Trainingslagern eingeladen. Wenn es sich auszahlt, nimmt er uns mit, daher kommen wir ziemlich herum, im Sommer waren wir z.B. in Zypern. 

Wolltest du schon von Anfang an Karate als Leistungssport betreiben? 
Ich habe als siebenjährige mit dem Karate-Training angefangen und an Spaß mangelte es mir nie, aber erst mit den Wettkämpfen kam das Träumen von den großen Bewerben. 

Was sind deine nächsten Karate-Ziele?
Als nächstes kommt die EM in Sochi, meine Qualifikation ist zwar noch nicht ganz fix aber mit meinem Vize-Weltmeistertitel sehr wahrscheinlich. 

Und die privaten Ziele?
Definitiv die Matura. Im SSM, dem Leistungssportschulzweig, hat man einen Teil der Matura schon im Herbst, um das Ganze mit dem Training vereinbaren zu können. Ich hatte meine Prüfung in Geschichte schon und sehr gut absolviert. 

Wieso eigentlich Karate und nicht Judo oder irgendeine andere Kampfsportart?
In Rif habe ich bei "Jugend zum Sport" ich mehrere ausprobiert, aber Karate hat mir am Besten gefallen. 

Sind für den Leistungssport Freizeitaktivitäten oder Hobbies auf der Strecke geblieben? 
Leider ja, ich habe früher musiziert, aber das ließ sich bald schon nicht mehr mit dem Training vereinbaren. Auch viele Freundschaften mussten unglücklicherweise kürzertreten, hauptsächlich die Leute außerhalb des Karatesports, aber ich habe so gute Freunde, die verstehen, dass ich soviel trainiere und mir nicht böse sind.

Wie sieht eigentlich dein Trainingsplan aus?
Dienstags bis Donnerstags habe ich Frühtraining, noch vor dem Unterricht. da machen wir meistens Kraft-, Koordinations- oder Ausdauertraining. Montags bis Donnerstags habe ich Karatetraining. Samstags und Sonntags habe ich frei, sofern kein Wettkampf ansteht. 

Wo siehst du dich in fünf Jahren? 
Am besten als Absolventin der Polizeischule, mit intakter Gesundheit, Familie und Freundschaften, einem Titel in der allgemeinen Klasse und noch der gleichen Begeisterung für Karate wie heute.

Interview von Irina Schwaiger

Kumite in Aktion: trotz Halbkontakt ist Karate alles andere als ungefährlich. | Foto: Foto: Martin Kremser
Die strahlende Vize-Weltmeisterin bei der Preisverleihung in Teneriffa. | Foto: Foto: Martin Kremser
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