Eine tierische Liebe: Hilfe für "Harry Potter"
Renate Huter hat einen Vogel, einen Kauz genauer. Entkräftet durch den Winter, erholt er sich bei ihr.
ABTENAU (sys). Beinahe lautlos zieht "Harry Potter" im Raum seine Runden, bevor er sich hinter dem Schutzwall aus Zweigen niederlässt. "Er hat sich wirklich gut erholt", ist Renate Huter zufrieden. Die Frau des Tierarztes in Abtenau freut sich über den guten Zustand ihres Schützlings. Durch die eisigen Temperaturen im Jänner fand der kleine Waldkauz keine Nahrung und landete mit letzter Kraft bei einem Haus in Annaberg: "Instinktiv suchte er Hilfe", vermutet Huter, "er muss wirklich am Ende gewesen sein, sonst nähert sich dieses scheue Tier den Menschen nicht." Renate gelang es, "Harry Potter", wie sie ihn nennt, wieder aufzupäppeln, nun teilt er sich einen großen Raum mit "Fred" und seinen Hasenkameraden, die hier überwintern: "Der Kauz ist nicht im Käfig, damit die Flügelmuskulatur gestärkt bleibt", erklärt Huter, "wenn es wärmer wird, kommt er zurück in den Wald."
Aber nicht nur Hase und Kauz überwintern bei der tierlieben Renate Huter. Im nächsten Raum haben sich die kleinen Igelchen im Stroh gemütlich zusammengerollt: "Es ist eine Herausforderung, gefundene Wildtiere aufzupäppeln. Ich habe dabei schon viel gelernt." Auf keinen Fall dürfen Igel mit Kuhmilch gefüttert werden, die bekommt ihnen nicht. Ebenso rät sie, kleine Feldhasen nicht gleich mitzunehmen: "Sie werden lediglich einmal am Tag von der Mutter gefüttert und wirken deshalb nur verlassen."
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