Blinde Kuh oder Kafkas Labyrinth
Am Freitag, 16. Juni, findet um 19.30 Uhr die Premiere der Eigenproduktion von Theater bodi end sole Hallein im theaterObjekt statt.
Drei Menschen, gestrandet als Flüchtlinge in Europa, verlieren sich im bürokratischen Papierkrieg. Auf der Spurensuche, was Identität ausmacht, werden nicht nur für sie klare Zuweisungen und Definitionen immer schwieriger.
Im Zentrum des Geschehens steht der Beamte Josef L., eine kafkaeske Figur, er führt die standardisierten Befragungen durch und entscheidet, wer bleiben darf und wer das Land verlassen muss. Ein kleiner Gott. Er tut seine Arbeit gewissenhaft, aber freudlos, manchmal zynisch.
Seine Sekretärin, eine gebürtige Bosnierin, gut integriert und assimiliert, ist ihrem Chef stets zu Diensten. Die allseits gegenwärtige blinde Justitia würfelt darum, wer bleiben darf und wer nicht.
Und dann gibt es drei Männer, Flüchtlinge, sie befinden sich im Wartezimmer des Amtes. Sie warten und während dessen triften sie immer wieder ab in ihre Erinnerungen. Kafkas kurze Erzählung „Eine kaiserliche Botschaft“ bildet die dramaturgische Klammer.
Weitere Vorstellungen:
Sa. 17. & So. 18. Juni, Mo. 26. - Mi. 28. Juni
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.