Gelebte Frauenrechte tun Männern gut
Oder: Warum auch Frauen Männerrechte haben sollen
Momentan gibt es einige Anlässe, um dem Gemeindeamt seines Vertrauens wieder mal einen Besuch abzustatten. Freunde einer gleichberechtigten Gesellschaft etwa haben die Möglichkeit, ein Frauenvolksbegehren herbeizuführen, indem sie diesen Wunsch bis 4. April per Autogramm kundtun. Vor 20 Jahren kam eines zustande, damals gaben 650.000 Menschen ihre Stimme ab. Überzeugt, dass wir noch weit entfernt von einer echten Gleichstellung sind, organisiert nun ein parteiunabhängiger Verein die Neuauflage des Frauenvolksbegehrens. Der Glaube, dass Frauenrechte selbstverständlich sein sollten, korreliert nämlich nicht zwangsläufig mit der Erfahrung, dass sie es auch sind. Daher müssen sie unaufhörlich gewahrt und verbessert werden. Genauer gesagt, ärgert es beinahe, dass von FRAUENrechten die Rede ist. Im Prinzip geht es einfach nur um Rechte. Rechte für alle – und zwar die gleichen. Punkt. Schade, dass Initiativen solcherart bei vielen automatisch Abwehrreaktionen auslösen, handelt es sich doch nicht um einen Kampf der Geschlechter, sondern – im Gegenteil – um die Herbeiführung einer besseren Situation für alle. Rollenbilder aufbrechen, Führungspositionen aufteilen, Kinderbetreuung verbessern: Was davon sollten wir nicht alle wollen?
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