Big Band Sound und die Klarinette swingt
Große Amerikaner zu Gast in Tulln - Interview mit Solistin Nicole Walker
Am 16. November ist es wieder soweit: die Stadtkapelle Tulln lädt zum Herbstkonzert und diesmal wartet auf die Zuhörer und Zuhörerinnen wieder etwas Besonderes – es werden Werke großer amerikanischer Komponisten zu Gehör gebracht. Zur Aufführung gelangen unter anderem die Red Pony Suite von Aaron Copland, die Jüdischen Tänze von Adam Gorb und das bekannte Klarinettenkonzert von Artie Shaw – dabei wird eine junge Klarinettistin der Stadtkapelle, Nicole Walker ihr Können unter Beweis stellen. Lesen Sie hier ein Interview!
Nicole Walker, 21 Jahre alt, hat sich schon seit einigen Jahren der Kunst an der Klarinette verschrieben. Sie wählte den, wie sie selbst zugibt, nicht immer leichten Weg aus Freude an und Leidenschaft zur Musik und ihrem Instrument. Ihre Ausbildung führte über den Musikverein Tulbing und die Musikschule Tulln an die Universität Wien. Dort studiert Nicole zurzeit bei Stefan Neubauer.
Das Motto der Stadtkapelle Tulln beim diesjährigen Konzert sind die „Great Americans“. Stücke großer amerikanischer Komponisten werden zu Gehör gebracht. Hört man als Musikerin eigentlich auch noch Musik um zu entspannen und „abzuschalten“. Beziehungsweise welche Musik hören Sie denn dann am liebsten?
Nicole: Ja, ich höre immer noch sehr gerne Musik – und man sollte es nicht glauben - sehr gerne Klarinettenmusik. Meine besondere Leidenschaft ist Swing von Benny Goodman und Klezmer von Giora Feidman. Also eigentlich genau jene Stilrichtungen, die auch beim diesjährigen Herbstkonzert der Stadtkapelle eine große Rolle spielen.
Beim Konzert spielen Sie das Klarinettenkonzert von Artie Shaw. Was ist bei diesem Stück ihrer Meinung nach die größte Herausforderung für Sie als Solistin?
Nicole: Es ist ein Konzertstück, das aus dem Improvisieren entstanden ist. Da ist Lockerheit trotz der schweren Passagen sehr gefragt. Nur wenige Stücke wagen sich bis in die höchsten Lagen der Klarinette, so wie in diesem Stück gefordert.
Hand aufs Herz: Üben Sie immer gerne?
Nicole: Oft ist es auch eine Überwindung mit dem Üben anzufangen, aber wenn man dann einmal begonnen hat, macht es meistens immer Spaß. Es hängt natürlich auch immer sehr von der Tagesverfassung ab. Manchmal kann man sich einfach nicht so gut konzentrieren und ärgert sich über jeden Fehler, aber ich glaube, dass es das in jedem Bereich im Leben gibt.
Wie motivieren Sie sich?
Nicole: Wenn ich die Musik meiner großen Vorbilder höre, dann möchte ich einfach auch so spielen können. Das ist für mich die größte Motivation. Ich kann dann einfach gar nicht anders, als selbst zur Klarinette zu greifen und weiter zu üben.
Herbstkonzert: Stadtkapelle und Jugendblasorchester Tulln
Datum: 16.11.2013
Ort: Atrium/Tulln an der Donau
Zeit: 19.30 Uhr
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