MEINE GEMEINDE IM CHECK
Die Tullner Gemeinden sind Öffi-fit

Teil fünf der Gemeindeserie: Die Bezirksblätter beleuchten das Thema Mobilität.

TULLN (bs). 98 Prozent der Niederösterreicher lenken selbst ein Fahrzeug. Doch auch beim Öffi-Verkehr ist Niederösterreich Vizestaatsmeister. Das Land gibt Jahr für Jahr mehr Geld für den Öffi-Verkehr aus. Alleine von 2019 auf 2020 steigt das Budget um 40 Prozent auf 131 Millionen Euro. Doch wie viel von dem Geld kommt in den Gemeinden des Bezirks Tulln an? Die Bezirksblätter haben die Orte mit den meisten und den wenigsten Öffi-Verbindungen ausgeforscht und geschaut, wie die Menschen mit den Angeboten ihren Alltag meistern.

Öffi-Verbindungen

Donnerstagabend, 17 Uhr, Tulln Bahnhof: Unzählige Züge und Busse kommen an und fahren ab. Unter den Fahrgästen ist Martin Meixner, der in Langenlebarn wohnt und in Wien arbeitet. Heute ist er mit einem schnellen Zug gekommen und steigt in einen langsamen um, weil es insgesamt schneller ist, als mit der S-Bahn zu fahren. Sehr zufrieden ist er mit dem Angebot. Verbesserungspotential sieht er bei den Nachtbussen: "Sie fahren zu selten und sind dann gesteckt voll. Manchmal kommen sie gar nicht."
Anders sieht die Situation in Würmla, Königsbrunn am Wagram und Großriedenthal aus (siehe unten): Viel weniger Verbindungen werden angeboten. Auch Bihata Rustic aus Erpersdorf fährt lieber mit dem Auto. Da dieses zur Zeit beim Service ist, muss sie auf den Bus ausweichen – und bereits um 4.30 Uhr bei der Haltestelle sein. Mit dem Angebot ist sie dennoch sehr zufrieden.

Gemeinsames Fahren

"Neben Bahn, Bus und City-Taxi gibt es bei uns Mitfahrbankerl, um individuell mitgenommen zu werden", ist Bürgermeister Maximilian Titz vom Angebot in St. Andrä-Wördern überzeugt. Die Idee dahinter ist die Förderung des gemeinsamen Fahrens, aber auch die Nutzung als zusätzliche Rastplätze und die Stärkung der Gemeinschaft in der Region. Klima- und Energie-Modellregion-Manager Rupert Wychera betont einen wesentlichen Nebeneffekt: "Der Erfolg des Projekts ist wohl nicht ausschließlich mit der tatsächlichen Nutzung der Bankerl zu messen. Sie regen dazu an, unsere motorisierte Mobilität zu hinterfragen und das eine oder andere Mal Fahrgemeinschaften zu bilden."
Der Verein fahrvergnügen.at betreibt auf 20 Standorten in Niederösterreich e-Carsharing mit insgesamt 45 Elektroautos. Ab Jänner auch in Absdorf: ein Herzensprojekt für Raiffeisenbank-Geschäftsleiter Stephan Puhm und Bürgermeister Franz Dam. Einerseits ist ihnen Klimaschutz und Klimawandelanpassung sehr wichtig und andererseits möchte die Raiffeisenbank zukünftigen Mobilitätsveränderungen den nötigen Impuls geben.

Die Mobilität im Bezirks-Check
Niederösterreich ist das Land der Pendler. 29 von 100 zurückgelegten Kilometern werden aber bereits mit Öffis zurückgelegt, nur in Wien ist der Öffi-Anteil höher.
Diese guten Werte sind auf ein gesteigertes Angebot zurückzuführen. 2015 fuhr die Bahn noch 27 Millionen Kilometer und Busse 51 Millionen Kilometer durch unser Bundesland. 2019 legte die Bahn bereits 33 Millionen Kilometer (+22 %) und die Busse 53 Millionen Kilometer (+4 %) zurück.

Die bestangebundenen und am wenigsten angebundenen Gemeinden des Bezirks (Anzahl der Linien/Buslinien/Bahnlinien/Abfahrt/Ankunft):

  • Klosterneuburg-Kierling + Weidling Bhf.: 11/10/1/517/516
  • Tulln Bahnhof + Schubertpark: 16/13/3/320/318
  • Großriedenthal Hauptstraße: 1/1/0/16/16 
  • Königsbrunn am Wagram Rathausplatz: 2/2/0/18/17
  • Würmla Kirchenplatz: 2/2/0/15/15

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