Fachlicher Austausch über Maßnahmen zur Klimawandelanpassung
Klimafit durch Biodiversität
- Alfred Grand (5. v. l.) und Mathias Holzer (3. v. l.) bei der Mehrnutzungshecke mit Fachexperten und einigen Vertretern der Landwirtschaft (c) KLAR Wagram
- hochgeladen von Claudia Raidl
REGION WAGRAM. Eine hohe Artenvielfalt macht die Kulturlandschaft besonders widerstandsfähig gegen die Folgen des Klimawandels. Wie Maßnahmen in unserer Kulturlandschaft dazu beitragen können, diskutierten Fachexperten mit Vertretern der Landwirtschaft, allen voran Bezirksbauernkammer-Obmann Mathias Holzer. Das Zusammentreffen fand auf dem Forschungs- und Demonstrationsbauernhof GRAND FARM in Absdorf statt.
Als KLAR! Region dabei
Ausgangspunkt ist ein Projekt der Energie- und Umweltagentur (eNu) des Landes NÖ, das im Auftrag der NÖ Agrarbezirksbehörde - gefördert durch den NÖ Landschaftsfonds - ins Leben gerufen worden ist. Am Beispiel der Region Wagram, die sich als KLAR!-Region bereits intensiv mit den Aspekten der Klimawandelanpassung auseinandersetzt, sollen Möglichkeiten aufgezeigt und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden.
Erhebungen und Beispiele
In einem ersten Projektschritt erhob der Landschaftsökologe Harald Kutzenberger die Aspekte der Lebensvielfalt und des Landschaftshaushaltes anhand verschiedener Pflanzen- und Tierarten für die Region. Welche positiven Auswirkungen etwa Brut- und Nistkästen für Steinkäuze und Fledermäuse auf Schädlinge haben können, wurde auf der GRAND FARM in Absdorf gezeigt und diskutiert. Von ganz besonderem Interesse für die Teilnehmer war die Mehrnutzungshecke. Erwin Szlezak von der NÖ Agrarbezirksbehörde erläuterte die zahlreichen Schutzfunktionen vor Wind, Bodenabtrag und Austrocknung. Auch Förderungsmöglichkeiten für Bodenschutzanlagen wurden vorgestellt. Solche Landschaftselemente sind auch ein Paradies für Bienen, da sie auch Obsorten wie Hagebutten, Birnen oder Zwetschken enthalten, die beernet werden können.
Bewusstseinsbildung wichtig
„Ich freue mich, dass die Region Wagram als Plattform für fachlichen Austausch in diesem so wichtigen Thema dient“, so Regionsobmann Franz Aigner. Alle waren sich einig, dass die Erhaltung und Verbesserung der Artenvielfalt ganz wesentlich dazu beiträgt, die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Dazu brauche es aber noch mehr Bewusstseinsbildung insbesondere beim Konsumenten, um diese Leistungen zu honorieren.
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