Krippenbau ist sein Hobby

- Franz Streicher mit der kleinsten Krippe: In der Walnuss-Schale.
- Foto: Zeiler
- hochgeladen von Karin Zeiler
Jede freie Minute ist Franz Streicher in der Werkstatt: Die Liebe zum Detail hat ihn ereilt.
FELS AM WAGRAM. Ein Brunnen, wo das Wasser ewig fließt, ein Lichtlein, das auf's Jesus-Kindlein strahlt, ein Holzstoß und Schindeln auf dem Dach, die in Liebe zum Detail in vielen Stunden hergestellt wurden, so präsentieren sich die Krippen von Franz Streicher aus Thürnthal, der diese in seinem Haus präsentiert.
Kaputte Krippe war Beginn
"Das ist jetzt mein Hobby", erzählt er und erinnert sich zugleich an die Anfänge seiner Werke. "Die Krippe meiner Mutter ist zu Boden gefallen und damals hab' ich meinem sechsjährigen Sohn versprochen, dass wir nächstes Jahr eine eigene bauen."
Und Versprechen müssen gehalten werden, woran ihn – Franz Streicher – sein Sohn mit den Worten "also wenn wir jetzt nicht bald beginnen, dann werden wir niemals fertig", im Jahr darauf erinnerte. Und so entstand die erste von mittlerweile etwa 300 Krippen. Der gelernte Tischler hat natürlich – handwerklich gesehen – viele Vorteile, doch beigebracht hat er sich alles selbst. Und er legt Wert darauf, dass "alles so aussieht, wie in der Natur. Nur, dass der Grundstoff eben Holz ist", erzählt der 56-Jährige. Etwa 300 Stunden braucht er für die Herstellung einer großen Krippe – "die ist auch nicht zu verkaufen", verrät er, und zeigt zugleich auf die kleinste. "Dafür habe ich eine Walnuss-Schale verwendet", erklärt er. Dass er Wert auf's Detail legt, zeigt ein kleiner Brunnen, bei dem immer Wasser fließt, aber auch die Palme: "Für den Stamm nehme ich immer einen Tannenbaum, das ist wichtig", sagt Streicher, der sich für den Bau der Krippen natürlich eingehend mit der Geschichte befasst hat: "Sonst könnte man das nicht bauen, da wüsste man nicht, dass beispielsweise Fenster damals alle runde Bögen hatten."
Alle Bilder der Krippen, die Franz Streicher liebevoll gebaut hat, finden Sie online auf www.meinbezirk.at
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