Museumsfrühling: Museen zeigen ihre "Schätze"
Am 12. und 13. Mai starten die teilnehmenden Museen des Bezirks Tulln in den Museumsfrühling.
BEZIRK TULLN (mp). Bemalte Krüge statt der "Mona Lisa" – es muss nicht immer das Louvre sein, auch in den Museen „ums Eck“ finden sich wahre Schätze, alleine 32 Schatzkammern im Bezirk Tulln.
Leben im Mittelpunkt
Angesiedelt im ehemaligen Stadtgefängnis eröffnete anlässlich des 100. Geburtstags des Künstlers Egon Schiele im Jahr 1990 das erste Museum, das sich ausschließlich seinem Leben und seinen Werken widmet. Heuer wurde das Museum zum 28. Geburtstag – Schieles Sterbealter – und zu seinem 100. Todestag komplett neu aufgestellt. Es stellt nun das Leben von Tullns berühmtestem Sohn in den Mittelpunkt, und dass er fast zwei Drittel davon in unmittelbarer Umgebung zu Tulln verbrachte. Audio-Interviews mit Zeitzeugen aus den 60er-Jahren und eine 'Schatzkammer', die einzelne Kapitel aus seinem Leben beleuchtet, warten. An den Tagen des Museumsfrühling gibt es Führungen durch die neue Präsentation "Egon Schiele privat", die Tullner Künstlerinnen Ragnhild Rod Zoubek und Anna Doppler arbeiten im offenen Atelier.
Vergangene Zeiten
"Comagena war ursprünglich ein römisches Reiterlager. Interessant sind etwa die Figurinen, die die Uniformen der Soldaten tragen. Man kann sehen wie es dort damals ausgesehen hat und wo in der Stadt sich das Römerlager genau befunden hat", erzählt Andreas Pimperl vom Stadtamt Tulln. Originalfunde, Bilder, Figuren und Modelle des militärischen und zivilen Lebens im Reiterkastell aus der Zeitspanne von etwa 90-488 nach Christus erwartet die Besucher im Römermuseum. Am 12. Mai um 16 Uhr können Interessierte im Rahmen des Museumfrühlings an einer Führung teilnehmen und römische Kleidung anprobieren. Danach wird gemeinsam eine römische Jause zubereitet und verspeist.
Gekocht wird an dem Wochenende auch im Schloss Atzenbrugg. Biedermeierrezepte und eine Ganymed-Vertonung von Schubert locken ins Museum "Franz Schubert und sein Freundeskreis". "Was uns auszeichnet ist, dass wir die Schubert-Gedenkstätte mit den größten Räumen sind. Schubert war auch selbst hier und traf sich mit seinen Freunden", erzählt Felix Mayerhofer, Präsident vom "Komitee zur Förderung der Schubert-Gedenkstätte Schloss Atzenbrugg".
In den Räumlichkeiten werden rund 250 Objekte gezeigt, darunter Erinnerungsgegenstände aus dem persönlichen Besitz der Nachfahren namhafter Freunde Schuberts, die das Leben und Schaffen des Komponisten dokumentieren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.