Shoppen mit Hund: Wenn ,Wuffi' nicht hinein darf

- <b>Herrchen Gerald Mayer</b> leistet Atlas beim Warten vor der Billa-Filiale in der Rosenarcade Gesellschaft.
- hochgeladen von Bettina Talkner
Die Bezirksblätter blickten durch Fraulis und Herrlis Augen auf die Einkaufsmöglichkeiten am Hauptplatz.
TULLN (bt). Wollen Hundebesitzer einkaufen, muss ihr vierbeiniger Gefährte natürlich mit. Heißt es dann "wir müssen draußen bleiben" und weit und breit ist kein Anbindehaken in Sicht, ist die Verzweiflung groß. Die Bezirksblätter haben den Tullner Hauptplatz und die Rosenarcade aus Herrli- und Frauli-Sicht unter die Lupe genommen.
Am Eingang der Rosenarcade sehen wir, hier sind Leine und Maulkorb Pflicht. Ob sich daran wohl jemand hält? Laut Center-Managerin Katharina Gfrerer grundsätzlich ja, nur auf den Beißkorb wird ab und zu vergessen. "Wenn unsere Mitarbeiter einen solchen Verstoß gegen die Hausordnung beobachten, sprechen sie das Thema freundlich, aber bestimmt an", so Gfrerer. Grundsätzlich könnte es auch eine Anzeige geben.
Gesellschaft vom Herrchen
Vor der Billa-Filiale, neben dem "Ich darf nicht hinein"-Schild, sitzt der Whippet Atlas. Doch er ist nicht angebunden, Herrchen Gerald Mayer hält die Leine. Während wir Atlas begrüßen, stößt Freundin Bettina Hamela samt Töchterchen Olivia und vollgepackten Sackerln hinzu. Atlas einfach alleine vor dem Geschäft lassen käme nicht in Frage. "Wir wollen nicht, dass ihn wer mitnimmt", so Hamela. Mayer fügt hinzu: "Da wäre er ja außer Sicht. Wir hätten Angst, dass er wegläuft."
Mit Hammer und Nagel
Auch Edward Schlicksbier und die betagte Shih Tzu-Dame Macki sind auf Shoppingbummel. Der Haken vor der Billa-Filiale ist für sie kein Tabu. "Macki ist da ganz brav, weil sie weiß, dass sie dann ein Leckerli kriegt." Wenn es keine Möglichkeit zum Festmachen gibt, wie etwa vor der Fleischerei Schmölz, weicht Schlicksbier auf die Radständer aus. Vor der Apotheke hat das schon zu Tumulten geführt, da Kunden Angst hatten ihre Fahrräder könnten umfallen.
Auch vor der Trafik Hausl würde sich Schlicksbier eine Anbindemöglichkeit wünschen. "Ich habe schon gesagt ich nehme Hammer und Nagel mit", scherzt der Tulbinger. Aber nur weil das Einkaufen mit Hund "ganz schön anstrengend" werden kann, willkommen sind die Vierbeiner hier nämlich. "Wir sind alle Hundeliebhaber und streiten uns sogar wer ein Leckerli geben darf", schmunzelt Verkäuferin Angelika Bayreder.
"Elefant im Porzellanladen"
Auch bei DM, Bipa und Bio am Platz gilt Hundeverbot, jedoch mit der Möglichkeit zum Festbinden. In den Bekleidungsgeschäften sind Hunde willkommen. "Bei uns sind immer welche herinnen", heißt es etwa im New Yorker. Vorstellbar wäre ein Verbot auch bei Depot, da es hier viel Zerbrechliches gibt. Dem ist aber nicht so, da "auch Kinder etwas kaputt machen könnten."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.