Tag der Modelleisenbahn
So groß ist diese kleine Welt
TULLN. Seit dem 150jährigen Bestehen der ÖBB im Jahr 1987 gibt es den Verein "Eisenbahner Sportverein - Sektion Modellbau". Obmann Hubert Herzog erinnert sich an die Anfänge: "Ich selbst bin erst seit dem Jahr 2000 Vereinsmitglied, war aber schon als Kind interessiert an Eisenbahnen. Mein Vater hat sich auch schon mit dem Modelleisenbahnbau beschäftigt und so ist es zu meinem Hobby geworden."
Verein im Stellwerksgebäude
Zu finden ist der Verein im ehemaligen Stellwerksgebäude in Tulln, wo wöchentlich ein Clubabend stattfindet und aktiv gebaut wird. "Sechs bis sieben Mitglieder arbeiten regelmäßig gemeinsam im Stellwerk an den Modellen", erzählt Hubert Herzog weiter. Das große Ziel des Vereins ist die Fertigstellung der Anlage im Stellwerk. Dort findet man ausschließlich österreichische Garnituren und Modelle. Gebaut wird in der Baugröße H0 im Größenverhältnis 1:87.
Klischees veraltet
Die alten Klischees wie zum Beispiel "Der Mann ist nur im Keller und bastelt an seiner Modelleisenbahn" gibt es nicht mehr. "Unsere Frauen helfen und arbeiten mit und bringen sogar die eine oder anderen Idee ein. Ganz besonders beim Vereins-Frühschoppen - die jahrelang unter dem Motto "Die Krautsuppe von Gertrude (Schraik) ist die Beste" stattfanden - sind die Frauen in Aktion und unterstützen uns tatkräftig", freut sich der Vereinsobmann.
Junge Interessierte fehlen
Traurig ist hingegen der Blick in die Zukunft, kaum bis gar keine jungen Leute interessieren sich für den Modelleisenbahnbau. "Den Kindern gefällt zwar was sie sehen, wenn die Züge fahren und wie so eine Anlage funktioniert, aber weiter geht das Interesse leider nicht. Wir würden uns über junge Interessenten sehr freuen", erzählt Hubert Herzog, der auch im "richtigen" Leben bei den ÖBB tätig ist.
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