Weiter Ärger in der Sauna
Der Streit um den Damenmittwoch in der Sauna im Tullner Hallenbad entwickelt sich zur veritablen Groteske. Aktueller Höhepunkt: Beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters wurden 330 Unterschriften gegen die Beibehaltung des Damentages überreicht.
TULLN (cog). Verstimmt zeigten sich einige Damen der mittwöchigen Saunarunde über die von der Stadt verhängte „Bewährungsprobe“ (das Bezirksblatt berichtete). Nach Beschwerden darüber, dass Stammsauniererinnen andere Gäste „vertreiben“ würden, und auch, weil die Auslastung am Mittwoch nicht sehr gut ist, hängt das Damoklesschwert über dem Damentag. „Jahrzehntelang hat es nichts gegeben und jetzt plötzlich werden wir geschimpft wie kleine Kinder – auch wir sind zahlende Gäste und wollen respektiert werden“, mokiert sich eine Sauniererin, die ihren Namen lieber nicht in der Zeitung lesen will. Bevor die Stadtverwaltung an Kleinigkeiten herummäkle oder Mini-Reibereien hochstilisiere, solle man doch lieber eine Renovierung der in die Jahre gekommenen Anlage vornehmen, schlägt sie pikiert vor.
Damenmittwoch bleibt vorerst
Verärgerung über die Beibehaltung des Damentages indes bei zahlreichen Befürwortern eines „gemischten Mittwochs“. Unterschriften-Initiator Anton Gsandtner kritisiert, das „Damendefizit durch Preiserhöhung bezahlen“ zu müssen. – Bei der Stadtgemeinde will man vom ursprünglichen Plan, dem Damenmittwoch noch bis zum Sommer eine Chance zu geben, – auch mit Hinweis auf die Saisonkarten – nicht abweichen. Die Unterschriften werden ernst genommen und derzeit geprüft. Die Preiserhöhung habe jedenfalls nichts mit dem Mittwoch-Defizit zu tun, betont Christian Holzschuh von der Stadtverwaltung: „Wir haben alle Gebühren vom Parken bis zum Friedhof angehoben.“
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