Wertpapierdepot abgeräumt
Verfahren um kuriosen Betrug wurde in Sankt Pölten eingestellt
¶Mit der vorläufigen Einstellung des Verfahrens gegen eine 33-Jährige aus dem Bezirk Tulln beendete der St. Pöltner Richter Markus Pree den Prozess, nachdem die Beschuldigte sich bereit erklärt hatte, monatlich 300 Euro an die Bank Austria als Schadensgutmachung zu überweisen.
Laut Staatsanwaltschaft handelte es sich um schweren Betrug, als die Angeklagte im Juni 2007 vom Wertpapierdepot ihrer „Doppelgängerin“, mit der sie nicht nur den Namen, sondern auch das Geburtsdatum gemeinsam hat, 4.477,47 Euro bar behob und im Mai 2008 den Rest von 204,44 Euro auf ihr Konto überweisen ließ. Für die Bank ergab sich damit samt Bankspesen und Zinsen ein Gesamtschaden von 5.320 Euro, da die wahre Depotinhaberin nach Überprüfung der Identität von der Bank schadlos zu halten war.
„Ich habe geglaubt, das Geld steht mir zu“, beteuerte die 33-Jährige, die sich nur zum Vorgang selbst, nicht aber des Betrugs schuldig fühlte. Auf die Einvernahme möglicher Belastungszeugen verzichtete Pree und obwohl er sich bei dieser Schadenshöhe schon im Grenzbereich befand, bot er der Frau die vorläufige Einstellung des Verfahrens mit einer Probezeit von zwei Jahren an, vorausgesetzt, sie kommt ihrer Rückzahlungspflicht im vorgegebenen Rahmen nach.
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