Wilde Farbkreationen, Alte Meister und viel Schaffenskraft in der Atelier-Galerie

- Janus und Danuta Pol-Stralkowski
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Künstlerehepaar aus Grafenwörth exportiert erfolgreich in die ganze Welt
Wenn man das Haus von Janus und Danuta Pol-Stralkowski betritt, ist man zunächst überwältigt, von den großformatigen und dynamischen Bildern, die Janus gemalt hat. Es sind Farbexplosionen, die Impulsivität und Lebensfreude vermitteln. Und es sind „Tag- und Nachtbilder“, die aufgrund der verwendeten fluoreszierenden Farben in der Dunkelheit dem Betrachter die Weite der Galaxien eröffnet.
Janus ist abstrakter Expressionist und veranstaltet auch Performances – seine Frau Danuta Pol-Stralkowski malt impressionistische Pastiche. Blütenmeere und die Natur selbst sind Motive für Ihre Werke Ihre Großformate sind ebenfalls im Haus des Künstlerehepaares ausgestellt und laden zum ausgiebigen Betrachten ein. Dazwischen hängen Werke im Stil der Alten Meister, auch eine Spezialität von Danuta Pol-Stralkowski.
Man ist überwältigt von so viel Farbe und Kraft – und der Herzlichkeit, die einem beim Besuch der Atelier-Galerie in Grafenwörth entgegengebracht wird. Fliederduft liegt in der Luft und klassische Musik umrahmt das Schaffen der beiden Künstler. Die Galerie in Grafenwörth ist für interessierte Besucher nach telefonischer Voranmeldung geöffnet. Telefon: (06991 169 45 28 )
Bei einer Führung durchs Haus erfährt man mehr über das Ehepaar: Janus und Danuta sind in Polen geboren und verfügen über akademische Kunst-Ausbildung. Im Jahr 1981 mussten sie aufgrund der poltischen Lage aus Polen emigrieren und wollten ursprünglich nach Kanada. In Österreich wollten sie nur die 8monatige Wartezeit absitzen. Von „absitzen“ kann aber keine Rede sein – in der ersten Unterkunft im Gasthof Jager in Zöbing wurde Janus bereits wieder künstlerisch aktiv und schuf eine Performance, die aus 20 lebensgroßen Puppen bestand und die ansässige Bevölkerung beeindruckte. Diese 20 Puppen waren der Grund, warum sich das Ehepaar gegen eine Ausreise nach Kanada entschied – die kanadische Regierung machte es zur Auflage, dass die Stralkowskis nur mit Handgepäck einreisen durften –und für die 20 lebensgroße Puppen war einfach kein Platz. Diese – vielleicht aus bürokratische Sicht nachvollziehbare – aber aus künstlerischer Sicht - restriktive Haltung führe dazu, dass Janus und Danuta in Österreich blieben – ausschlaggebend waren auch zahlreiche Freunde und Unterstützer, die sie in den wenigen Monaten kennengelernt hatten und die sie zum Bleiben überredeten.
Es folgte ein großer Auftrag im Stift Altenburg: Die nach dem Krieg zerstörte Galerie der Äbte sollte wieder hergestellt werden. Russische Soldaten hatten in der Besatzungszeit gewütet und die historischen Porträts der Äbte zerschnitten und mit Grüßen versehen als Postkarten in die Heimat geschickt. Danuta und Janus bekamen nun den Auftrag, nach Vorlagen in alten Büchern und nach alten Fotos die historischen Werke zu rekonstruieren.
Der weitere Verlauf ist eine Erfolgsgeschichte, mit vielen positiven Wendungen und man darf vermuten, dass nicht nur das technische und kreative Können, sondern auch das Charisma des Ehepaars dem Schicksal glücklich in die Hände gespielt hat. 1986 erhielten Beide die Österreichische Staatsbürgerschaft – und das, weil Österreich an Sie herangetreten ist um Janus und Danuta einzubürgern – eine Ehre, die meistens nur Spitzensportlern zuteil wird.
In der Kunstszene sind Danuta und Janus längst ein Begriff, sogar für ein erfolgreiches Theaterstück lieferten sie die Vorlage („Abendessen mit Gustav Klimt“), und sie leben einträglich von Ihrem Schaffen. In Dürnstein führen sie eine Galerie, die täglich zwischen 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet ist.
Ihre Werke werden vor allem für Residenzen und Hotels angekauft, ein großformatiges Bild (3,20 x 2,80) von Janus hängt im Foyer der Investmentbank Taiwan. Viele gutsituierte österreichische Unternehmer haben ein Bild von den Stralkowskis in ihrem Anwesen, wie auch jener Kunde, der eine Auftragsarbeit im Stil der Alten Meister bei Danuta bestellt hat – ein 2,80 x 3 Meter großes Bild, das eine Mühle und Landschaft zeigt, eine Hommage an den Vater des Unternehmers, der Müller war. Eine andere prominente Kundin war Barbara Wussow, die sich von Danuta mit den Kindern portraitieren lies.
Erwähnenswert ist auch die Tochter des Ehepaares - Kalina, die sich als künstlerische Expertin schon international einen Namen gemacht hat und die Werkstatt für handgedruckte Original Grafik „Kurt Zein“ übernommen hat. Das künstlerische Schaffen ist also mittlerweile weit in der Welt verstreut - aber auch in Grafenwörth kann man ein Bild des Künstlerpaares bewundern – eines hängt im Haus der Musik und eines im Gemeindeamt Grafenwörth. Neben dem kreativen Schaffen bleit Janus noch Zeit, seiner Leidenschaft dem Angeln nachzugehen: In der nahe gelegenen Au findet er den Ausgleich und die Ruhe. Auch wenn Danuta dieses Hobby mit Janus nicht teilt, sie ist auch sehr gerne in der Au und lässt sich von der Natur und speziell den Seerosen, für ihre Bilder inspirieren.
Am 24.6.2017 kann man das Künstlerehepaar Stralkowski kennenlernen – denn da gibt es in Grafenwörth einen „Tag der offenen Türe“ im Rahmen der NÖ-Schaugartentage. Adresse: Hofgartensiedlung 27
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