"Wir hätten prüfen müssen"

An einem Tisch diskutiert: Messe-Chef Wolfgang Strasser, Bezirkshauptmann Andreas Riemer, RFJ-Obmann Andreas Bors und Bürgermeister Peter Eisenschenk. | Foto: Zeiler
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  • An einem Tisch diskutiert: Messe-Chef Wolfgang Strasser, Bezirkshauptmann Andreas Riemer, RFJ-Obmann Andreas Bors und Bürgermeister Peter Eisenschenk.
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TULLN. In der rechten Hand eine Liste mit 500 gesammelten Unterschriften – in der linken eine Handvoll Vorwürfe gegen die Stadt Tulln: So trat der Obmann des Rings Freiheitlicher Jugend zum runden Tisch, wo Bezirkshauptmann Andreas Riemer, Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) und Messe-Chef Wolfgang Strasser auf ihn warteten. Er (Andreas Bors) wolle sich für die Jugend einsetzen – daher hat er Unterschriften für die weitere Durchführung von Clubbings auf dem Messegelände gesammelt.
Dass alle – Bezirkshauptmannschaft, Stadt und Messe – das gleiche Ziel verfolgen, nämlich ein Angebot für die Jugend zu setzen – wurde bei der Diskussion schnell deutlich. Es stelle sich lediglich die Frage der weiteren Vorgehensweise (die Betriebsanlagengenehmigung nach Gewerbeordnung fehlt – wie die Bezirksblätter berichtet haben).

Glaubhafte Gemeinnützigkeit
Vereine müssen die Gemeinnützigkeit vorweisen und der Erlös muss auch einem wohltätigen Zweck zugutekommen, dann könne das Clubbing starten. Das war jedoch beim „Land of Love Clubbing“, das am 25. Dezember stattgefunden hat, nicht so, denn die BH verordnete ein Ausschankverbot, weil die Gemeinnützigkeit nicht glaubhaft gewesen sei, so Riemer.
Im Sommer jedoch war dies noch kein Hindernis gewesen. Auf die Frage von Bors „Warum eigentlich?“ antwortete Eisenschenk knapp: „Da lagen auch noch keine Anzeigen von anderen Diskothekenbetreibern vor.“ Streng genommen hätte „natürlich eine Überprüfung stattfinden müssen“, sagt Bezirkshauptmann Riemer gegenüber den Tullner Bezirksblättern. Man könne jedoch nicht durch den ganzen Bezirk fahren und überprüfen. Schließlich gehe man davon aus, dass die Organisatoren die Gesetze kennen.

Kritik an Fluchtwegen
In einem Brief, der kürzlich in die Redaktion der Tullner Bezirksblätter geflattert ist, kritisiert der anonyme Beschwerdeführer, dass „die gesetzlichen Fluchtwege in den Messehallen für die Besucheranzahl nicht ausreichen“. Diesen Vorwurf weisen sowohl Messe-Chef Wolfgang Strasser als auch Bürgermeister Peter Eisenschenk ab. Strasser werde diesem Thema nochmals nachgehen, Eisenschenk hielt Sonntagnachmittag den aktuellen Bericht des Clubbings vom Samstag in Händen: 2.500 Personen haben gefeiert, 34 anstatt der 20 vorgeschriebenen Sicherheitspersonen waren vor Ort im Einsatz. Zusätzlich wurden die Notausgänge von je einer Sicherheitsperson bewacht, ebenso wie die Toilettenanlagen. Fünf Feuerwehrkameraden und eine Zivilstreife der Polizei waren vor Ort, ebenso wie ein Mitarbeiter der Stadt. Pünktlich – wie im Vorfeld angekündigt – überprüfte die Finanzpolizei die Kassen des Clubbings.

Weitere Artikel:
20. November 2012: Clubbings: Ohne Genehmigung gefeiert?
http://www.meinbezirk.at/tulln-an-der-donau/chronik/clubbings-ohne-genehmigung-gefeiert-d407820.html

19. Dezember 2012:
Wirbel um Clubbings: Stadt hält sich bedeckt
http://www.meinbezirk.at/tulln-an-der-donau/chronik/wirbel-um-clubbings-stadt-haelt-sich-bedeckt-d436198.html

19. Dezember 2012:
Unterschriften für Fortbestand der Messe-Clubbings
http://www.meinbezirk.at/tulln-an-der-donau/chronik/unterschriften-fuer-fortbestand-der-messe-clubbings-d436122.html

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