Frankfurt rockt die beiden Ösis
Aloha liebe Freunde/innen

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„Frankfurt mag mich nicht, Frankfurt mag mich nicht, ich sche….s auf Frankfurt – nein das Rennen gibt es auch 2020 wieder..“ so hämmert es seit Sonntag ca. 14.00 Uhr in meinem Schädel, der Augenblick, als ich eine nicht einfache, aber vielleicht doch die intelligenteste Entscheidung meiner etwas verrückten sportlichen Karriere getroffen habe. Aber alles der Reihe nach:
Die Nacht vorher bis zum Start habe ich mich mental und körperlich echt super gefühlt. So als ob ich vor einer Prüfung viel gelernt und mich auf die Schularbeit gefreut habe - ist kaum vorgekommen. Mein Sportsfreund und Kollege Jürgen Fries schießt noch ein Foto mit unserem tollem Supporter Team: Melly, Franz und Yvonne. Dann reihen wir uns im Startblock zum Schwimmen ein, werden in Zwölferreihe alle zwei Sekunden wie Gnus am Mara Fluss ins Wasser gelassen. Prügelei von der ersten Boje weg, zweimal schwimme ich gegen die aufgehende Sonne, Orientierung null, Schwimmzeit 01:15:26, net berühmt…Am Rad verliere ich nach 8km die Iso Sirup Flasche, ich hol sie mir aber – ist ja mein Essen für 185km, da verstehe ich keinen Spaß…Die ersten 120km/220 Watt Schnitt am Rad flutschen dann aber super.

Doch plötzlich beginnt mir irgendetwas die Energie zu stehlen. Ich werde kontinuierlich langsamer, trete keine 200 Watt mehr, die Magenspitze kitzelt ständig den Sechser rechts hinten - mir ist zum Speiben. Dreimal stecke ich mir den Finger runter und versuche „Mööööööööök anzurufen“ - geht net, keine Verbindung…Ich fahre immer öfter aufrecht, die Hitze, der doch massive Gegenwind, mich saugt es komplett aus. 10km vor dem Wechsel zum Laufen habe ich keine Ahnung, wie ich jetzt noch bei knapp 40 Grad einen Marathon laufen soll. Als ich das Rad abgebe gehe ich, unfähig auch nur einen Schritt zu laufen. Ich schleppe mich mit dem Laufsackerl in der Hand ins Zelt. Dort sitzt zu meiner Überraschung mein Freund Heinz, weiß im Gesicht wie frisch verschmiertes Moltofill, schaut zu mir rauf und sagt „Ich hör auf, es hat keinen Sinn, ich kann nicht mehr, ich brauch mir nichts beweisen“.
Paaah daran habe ich auch schon gedacht. Ich ziehe die Laufschuhe an, kämpfe innerlich mit mir. Heinz der Kämpfer verlässt die Strecke. Ich gehe aus dem Zelt raus, will weglaufen, geht nicht; ich lehne mich an das Geländer; die Hitze wie eine Mauer; ununterbrochen Folgetonhorn der Rettung. Körper und Hirn plärren in nie dagewesener Einigkeit „Nein- Stopp!!!“. „Gusch!!!!“ ich kämpfe mit mir, gehe zwei, drei Schritte, laufen geht nicht. Der Kampfrichter „brauchen sie Hilfe?“ „Nein ich überleg noch“; ich lehne mich wieder ans Geländer. Ich pack es einfach nicht, ich kann keinen Meter laufen, ich will nur mehr speiben und ins Bett. In Arial 40 fett, kursiv steht TILT am Hirn. Nach dem dritten Versuch gebe ich schweren Herzens auf. Mit Heinz suche ich unsere Supporter, schleiche ins Hotelzimmer, dusche trotz der Hitze heiß. Mich fröstelt, eingepackt in einem Hoody schlafe ich unter der Bettdecke ein….So hat es mir noch nie den „Stecker“ gezogen - erledigt, fertig - aber doch für mich innerlich zufrieden, diese Entscheidung getroffen zu haben, realisiere ich schön langsam mein erstes DNF nach 20 Langdistanzen. Wieder Frankfurt, geile Strecke, aber sie mag mich nicht.
Gratulation und meine Hochachtung an alle Finisher – Wow, großartige Leistung!!! Ein großes, herzliches Dankeschön an alle die mitgefiebert und Daumen gehalten, allen die mich heuer so toll unterstützt haben. Vor allem aber „a big hand“ unserem großartigem Supporter Team hier in Frankfurt. Ach ja und nur der Vollständigkeit halber: Vor dem Abendessen meldete ich mich noch für den Ironman Italien am 21.09.2019 an, die Saison ist noch nicht aus. Frankfurt für 2020 auch noch nicht abgehakt, denn aufgegeben wird ein Brief. Aus dieser Erfahrung lernen und positiv nach vorne schauen, das ist die Devise!!
Ihr hört von mir Euer Paul

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