"Ich suche immer die Herausforderung"
Dieter Fritz plaudert beim Business Brunch über sein Unternehmen Struktiv und sein Leben darum herum.
KIRCHBERG / ENGELMANNSBRUNN. Beim Business Brunch erzählt Dieter Fritz über sein Büro für Gebrauchsgrafik Struktiv und über seinen Arbeits- und Familienalltag.
Was genau macht ihr Betrieb?
Dieter Fritz: Wir gestalten die gesamten Geschäftsauftritte. Das heißt Visitenkarte, Briefpapier, Kuverts, Arbeitskleidung bis hin über Webseiten.
Und für welche Firmen arbeiten Sie?
Für alle vom Augenarzt, über Baufirmen, Winzer und die TU Wien bis hin zur Asfinag. Lokal betreuen wir sehr viele kleine und mittelständische Betriebe.
Ist ein einheitlicher Firmenauftritt heutzutage wichtig?
Das ist essentiell. Große Marken wissen das schon seit Jahrzehnten und das schlägt sich nun immer mehr auch in mittelständischen Unternehmen wieder.
Wie sind Sie zu Struktiv gekommen?
Ich habe Intermedia studiert. Das heißt soviel wie Kommunikatiosndesign. Während meines Studiums habe ich mich selbstständig gemacht. Dabei hatte ich mein Büro in Dornbirn, seit acht Jahren bin ich nun in Engelmannsbrunn.
Ihr Büro befindet sich in einer alten Mühle. Warum?
Ich suche immer die Herausforderung und wollte etwas Spezielles haben. Dann bin ich auf die Mühle gestoßen, die seit Jahren leer war. Ich dachte mir, dass man da was schönes daraus machen kann.
Und wie wohnen Sie?
Ich wohne mit meiner Frau und meinen Kindern in Kirchberg in einem unspektakulären Haus aus den siebziger Jahren. Das ist das genaue Gegenteil zum Büro, aber lässig. Wir haben wegen unserem Hund ein Haus mit großem Garten gesucht.
Wie haben Sie Ihre Frau kennengelernt?
Wir haben uns beim Studium kennengelernt, aber zusammengekommen sind wir erst etliche Jahre später. Ich war schon selbstständig und die Mühle habe ich schon gekauft gehabt. Sie hält mir den Rücken frei und unterstützt mich wenn es um das Konstruieren und Entwickeln geht. Sie arbeitet mit soweit die Kinder es zulassen.
Aber Sie haben auch noch eine andere Firma?
Ja nämlich Glesum. Das habe ich mit Toni Farthofer von der Tischlerei Farthofer gegründet. Wir entwickeln Produkte die einen sehr starken handwerklichen Bezug haben. Zum Beispiel Gläser und Karaffen aus Weinfalschen. Das fertigt für uns ein Glasereibetrieb aus dem Waldviertel.
Welche Hobbies haben Sie?
Die Politik ist mein Hobby. Ich bin geschäftsführender Gemeinderat und mache das einfach weil ich es gerne mach. Bei einem Hobby ist das ja auch so.
Unternehmen und Politik. Kommt die Freizeit da nicht zu kurz?
Die kommt definitiv zu kurz. Wir haben das aber gut gelöst. Donnerstag ist Familienabend, Freitag ist Susi-Abend, Sonntag ist Familientag und Montag ist Dieter-Abend.
Hätten Sie irgendetwas anders machen sollen?
Nein, ich wüsste nicht was. Es ist immer alles besser gelaufen als ich geglaubt habe. Ich habe in einer Studenten WG angefangen. Jetzt habe ich drei Mitarbeiterinnen, sitze im Büro, habe zwei Kinder und super Freunde. Nein, ich glaube nicht, dass ich irgendetwas besser machen könnte.
Und das Büro in Engelmannsbrunn war eine gute Wahl?
Ja, ich genieße es hier draußen. Das Land filtert sehr viel und ist nicht so schnelllebig. Hier gibt es eine ganz andere Lebensqualität und ich bin mit vielen meiner Kunden sogar befreundet. In Wien ist das anders, da gibt es diese Wertschätzung nicht. Direkten Kontakt und Feedback kriegt man in Wien kaum. Natürlich hat das auch den Nachteil wenn was in die Hose geht weiß es gleich die ganze Gegend. In der Stadt kann man sich eher Fehler erlauben als bei uns.
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