ÖGB tagte und nimmt die Jugend Tullns ins Visier
BEZIRK. Bei der Regionalklausur des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und den anschließenden Kamingesprächen wurden für die ÖGB-Region Donau folgende Punkte erarbeitet: „Der Schuldenabbau ist notwendig“, betont Regionalvorsitzender Reinhard Niedermaier, schränkt jedoch ein: „Bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf das Wachstum in Österreich.“ Und auch die Beschäftigung darf dabei nicht gefährdet werden, fordert Niedermaier. Ein weiterer Punkt, der aufgezeigt wurde, ist jener der Ungleichverteilung der privaten Immobilienvermögen: „Die zehn Prozent Reichsten in Österreich besitzen 61 Prozent der Immobilien und die obersten zehn Prozent 800 Milliarden Euro an Vermögen“, weiß Regionalsekretär Rudolf Kernstock, der sich dafür ausspricht, dass man „sich hiervon etwas holen“ könne.
Auch an manchen Gruppen von Pensionisten lässt Niedermaier kein gutes Haar: „Man muss wissen, wer wie viel einzahlt und auch ausbezahlt bekommt“, so Niedermaier. Die Arbeitnehmer würden ihren Anteil zu 85 Prozent selbst finanzieren, Jedoch gäbe es Gruppen, wie beispielsweise die Bauern, die nur 22 Prozent ihrer Pension selbst finanzieren. Auch der Vermögenssteuer kann er etwas abgewinnen, denn da ist Österreich EU-Schlusslicht. Daher fordert Niedermaier eine wesentlich höhere Besteuerung.
Die Jugend sei ernst zu nehmen und man werde offen auf sie zugehen. Man habe eine starke Gewerkschaftsjugend, die überwiegend in Betrieben organisiert sowie auch in Schulen durch die Gewerkschaft Privater Angestellter gut aufgestellt ist. Doch will sich der ÖGB in der Region künftig um die Tullner Jugend annehmen und plant noch in diesem Halbjahr eine Regionalvorstandssitzung im öffentlichen Raum.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.