Adi Hinterhölzl leitete zum 25. Mal Blindenlanglaufwoche

- hochgeladen von Veronika Mair
EIDENBERG. Bereits zum 25. Mal leitete der Eidenberger Bürgermeister Adi Hinterhölzl die Bindenlanglaufwoche in St. Martin am Tennengebirge in Salzburg. Schon seit 1990 ist er bei den von Gründer Pater Lutz organisierten Blindenfreizeiten (Wandern, Langlaufen und Tandemfahren) dabei. 1995 übernahm er die Blindenlanglaufwoche in St. Martin und leitete diese heuer ohne Unterbrechung bereits zum 25. Mal.
Schwierig, Ehrenamtliche zu finden
17 Blinde und Sehbehinderte aus Österreich und Deutschland sind auch dieses Mal wieder eine Woche mit sehenden Begleitern im Salzburger Tennengebirge zum Langlaufen zusammen gekommen. Immer schwieriger wird es jedoch genügend ehrenamtliche, sehende Begleiter für diese Wochen zu finden. Die Sehenden teilen in dieser, von jedem selbst finanzierten Urlaubswoche ihr Augenlicht mit den Blinden. Auch Einheimische helfen als Tagesgäste bei diesen beeindruckenden Wochen mit.
"Seit Beginn des Bürgermeisteramtes vor zehn Jahren ist diese Woche eine schöne, wenn auch herausfordernde Tätigkeit - täglich ist ein Programm zu organisieren, das den Ansprüchen gerecht wird, passende Pärchen sind zu bilden, die Schier zu wachsen wenn sie nicht laufen, ausreichend Autofahrer für die Tagestouren zu organisieren, niemanden und keine Ausrüstung vergessen und schließlich auf der Loipe mit schnellen Schritten den Überblick bewahren und, und…. Nach so einer Woche habe ich als Bürgermeister einen zurechtgerückten Blickwinkel auf die Probleme des Alltags in meiner Gemeinde", sagt Hinterhölzl.
Vollste Konzentration
Viele Schutzengel begleiten die Wochen, denn schließlich gab es zum Glück bisher noch keine größeren Unfälle. Jeder Langläufer weiß, wie schwierig auch einfache Loipen sein können, wenn es in der Früh noch eisig ist. Für einen Blinden bedeutet jeder Schritt volle Konzentration, um die Spur nicht zu verlieren oder das nächste Kommando zu hören und darauf richtig zu reagieren. Doch nicht nur auf der Loipe herrscht ein Miteinander, das seinesgleichen sucht. Am Abend wird fröhlich gemeinsam musiziert und gesungen. "Viele Blinde spielen mit Begeisterung ein Musikinstrument. Die Liedtexte, die wir Sehenden lesen, singen unsere Nichtsehenden locker aus dem Gedächtnis", so der Bürgermeister.



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