Digitaler Aufklärungsunterricht
HELLMONSÖDT. Das Internet: Für Kinder und Jugendliche ein Ort, an dem sie Spannendes, Hilfreiches aber auch vielfach Verstörendes entdecken. Für Eltern und Lehrer wird es zunehmend schwieriger zu kontrollieren, was über die Bildschirme und Displays flimmert. Oft ist der eigene Nachwuchs im Umgang mit dem World Wide Web mindestens einen Schritte voraus. Initiativen wie der "Safer Internet Day" vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend soll Aufklärungsarbeit leisten und besser vor gefährlichen Inhalten schützen. Im Aktionsmonat Februar arbeiten Kinder gemeinsam mit Lehrern an sinnvollen Projekten und lernen den sicheren Umgang mit digitalen Medien. Die Musikhauptschule Hellmonsödt leistet diesbezüglich schon seit einigen Jahren sowohl für Schüler aber auch Eltern Aufklärungsarbeit. In den dritten und vierten Klassen werden im Unterricht blockweise sinnvolle Tipps und Tricks für Computer und Smartphone gegeben. Federführend ist Informatiklehrer Walter Weinzierl: "Die meisten Kinder können wunderbar mit Internet und Computer umgehen. Ich möchte ihnen nur zeigen, wie man sich besser schützen kann." Dazu gehören Tipps wie: Was ist ein gutes Passwort, was sind Phishing-Mails, wie schütze ich meine Daten. "Man muss ihnen klar machen, dass Daten ein besonders wertvolles Gut sind. Hausadresse, Telefonnummer und Foto gehören nicht ins Internet", sagt Weinzierl. Er verlangt von seinen Schülern deshalb eine gesunde Portion Misstrauen. Schließlich sind gut zwei Drittel sein Schüler in sozialen Netzwerken wie Facebook vertreten.
Mit einer weiteren Initiative, den so genannte Web Checker-Workshops leistet das Jugendreferat des Land OÖ Präventionsarbeit. "Kinder tun sich oft schwer, von Erwachsenen disbezügliche Tipps anzunehmen. Deshalb versuchen wir in den Workshops Kinder auszubilden, die den klaren Auftrag haben, ihr Wissen an andere weiterzugeben," erklärt Christian Brauner vom Jugendreferat. Die Initiative läuft seit zwei Jahren, etwa 4000 Webchecker wurden in dieser Zeit ausgebildet. Die NMS Gallneukirchen und die HS Vorderweißenbach haben sich als erste Schulen an der Initiative beteiligt.
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