Georg Friedl baut auf regionales Wintergemüse

- hochgeladen von Johannes Grüner
LINZ. Gerade in den Wintermonaten ist gesunde Ernährung gefragt. Die Initiative "Genussland Oberösterreich" möchte vermehrt das heimische Wintergemüse in den Küchen und Restaurants etablieren. "Die kalte Jahreszeit ist keine saure Gurkenzeit für frisches, regionales Gemüse." betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Im Winter sind mehr Sorten regional zu haben, als man zunächst annehmen würde. Küchenklassiker wie Karotten, Kohl und Porree oder Kohlrabi sowie Pastinaken können problemlos über den Winter gelagert werden. Hiegelsberger: "Regionale, saisonale Lebensmittel haben kürzere Transportwege und sind dadurch frischer und länger haltbar. Je frischer die Nahrungsmittel sind, umso größer ist auch der Anteil an Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen, die gerade im Wintergemüse sehr zahlreich vorhanden sind."
Georg Friedl, Koch des Linzer Restaurants "Mühlvierteln im Salzamt" macht es vor. Seine Bauern beliefern ihn mit selten gewordenen Gemüsesorten. "Verschiedene Sorten bringen geschmackliche Vielfalt," sagt Friedl. Dieses Gemüse ist fern der Norm und bedarf oft etwas Mehrarbeit, die sich für Friedl auf jeden Fall auszahlt. Klettenwurzeln oder Ochsenherzkarotten werden liebend gerne verkocht, vorwiegend in Eintöpfen und Salaten. "Man das Gefühl, man kocht einen Druideneintopf."
"Wer sich hier mit marktrischen Produkten eindeckt, beugt optimal gegen Erkältungskrankheiten vor", weiß Landesrat Hiegelsberger. "Früher wurden gerade im Winter sehr viele Gemüseeintöpfe gegessen, ein Brauch den wir weiterführen sollten."
Für Friedl hat die Verwendung heimischer, regionaler Sorten auch ein Stück mit der eigenen Identität zu tun: "Regionales Gemüße muss wieder mehr wertgeschätzt werden." Neben vitamin- und ballaststoffreichem Kohl, der zum Teil den ganzen Winter über frisch geerntet wird, sind z.B. Rote Rüben, Chicorée, Kohlrabi, Vogerlsalat, Radicchio, verschiedene Knollen- und Wurzelgemüße frisch vom Feld zu haben.
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