Gemeinde Engerwitzdorf
Abfallbearbeitungsanlage beim Sandberg Aigen verhindert
Die geplante Abfallaufbereitungsanlage einer Recyclingfirma in Engerwitzdorf beim abgebauten Sandbergareal in Aigen, konnte durch Bürgerbeteiligung verhindert werden. Das Unternehmen machte aufgrund dieses Widerstands einen Rückzieher.
ENGERWITZDORF. SPÖ-Gemeinderätin Andrea Seyer-Neulinger, eine Expertin für Bau-, Gewerbe- und Wasserrecht, erfuhr am Vortag der Gewerbeordnungs-Verhandlung von dem Vorhaben und verfasste unverzüglich einen Einwendungsschriftsatz im Namen aller Anrainer und betroffenen Engerwitzdorfer. Geplant war, Abfälle aus der Bauindustrie wie Bauschutt, Beton- und Straßenabbruch in die Sandgrube nach Aigen zu transportieren, dort mit Brechmaschinen aufzubereiten, zwischenzulagern und anschließend mit schweren Lkw abzuholen. Dies sollte von Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr stattfinden. Eine neue Lärm- und Staubbelästigung wurde von Anrainern befürchtet. Seit 35 Jahren wird der Sandberg Aigen abgebaut, wogegen bereits damals viele Engerwitzdorfer waren.
Einwendungen nachgereicht
Bei der Verhandlung am 8. Februar überzeugte Andrea Seyer-Neulinger den Verhandlungsleiter davon, dass die noch nicht vollständig vorliegende Unterschriftenliste jener Einwendungen, die sie in der Nacht vor der Verhandlung rechtzeitig an die Behörde gesendet hatte, nachgereicht werden kann. Normalerweise sind nach der Verhandlung keine Ergänzungen mehr zulässig.
„Diese Anlage wäre ein Wahnsinn für Engerwitzdorf gewesen. Der Industrie- und Asphaltschutttransport aus anderen Gemeinden hätte Engerwitzdorf auf teils sehr schmalen Straßen und Güterwegen extrem belastet. Die Gemeindebürger hätten außer Lärm, Staub und Erschütterung nichts davon gehabt (...)", sagt Seyer-Neulinger. Darüber hinaus möchte sie nach diesem Erfolg noch untersuchen, warum der Sandabbau noch nicht beendet und das Areal nicht, wie ursprünglich angekündigt, renaturiert wurde.
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