Linz/Rudolfstraße
Alkoholisierte Punkerin hechtete gegen fahrendes Auto
Geschockt war eine 40-jährige Ottensheimerin nach einem Verkehrsunfall in der Linzer Rudolfstraße.
LINZ. Die Ottensheimerin war kürzlich an einem Samstagnachmittag mit dem Pkw mit vier Kindern (7, 9, 10, 13) in der Rudolfstraße stadtauswärts unterwegs. Sie hatte die Kinder von einem Skaterkurs abgeholt. "Am Gehsteig sind mir zwei Frauen aufgefallen, die hin- und hergewackelt sind." Sie schienen alkoholisiert zu sein. Die Pkw-Lenkerin bremste vorsichtshalber auf Schrittgeschwindigkeit. Auf gleicher Höhe soll aber eine der beiden Frauen, die blondes struppiges Haar hatte, gegen ihre Windschutzscheibe gehechtet sein. Der Beschreibung nach handelt es sich um eine Punkerin. Laut der Mühlviertlerin soll die Freundin der Punkerin "Pay money, I don`t call the police" gesagt haben. Das wäre eine klare Erpressung.
"Stark alkoholisiert"
Die Mühlviertlerin alarmierte dennoch sofort die Polizei und leistete Erste Hilfe. Die verletzte junge Ungarin, die aus Budapest stammen soll, wurde in den Med Campus III eingeliefert. Die Punkerin war "stark alkoholisiert", wie die Polizei bestätigt. Allerdings sollen die 2,2 Promille, wie in einem anderen Zeitungsbericht angegeben, nicht stimmen. Für die Polizei ist dieser "Fall ungeklärt", weil die Punkerin unerlaubt aus dem Spital verschwand und seither untergetaucht ist. Ob es tatsächlich zu einer Erpressung gekommen sei, kann die Exekutive daher nicht sicher sagen. Die Ottensheimerin ist glücklicherweise vollkaskoversichert, aber die Abschleppkosten bzw. 380 Euro Selbstbehalt der Schadenssumme müsse sie wahrscheinlich zahlen. Was sie besonders ärgert: "Ich wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt."
Aus Abbruchhaus?
Die 40-Jährige: "Es ist wie ein schlechter Traum. Es wird immer verrückter." Laut Polizei sei das ein völlig normales Prozedere. Es liege nun in den Händen der Staatsanwaltschaft, ob das Verfahren eingestellt oder eingeleitet werde. Ob die Ungarin zuletzt in einem Abbruchhaus in der Nähe der Unfallstelle in der Rudolfstraße wohnte, in das sich laut einer Anrainerin die Punk-Szene eingenistet hat, kann die Polizei nicht attestieren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.