Johann Reiter in Pension
"Als Arzt braucht man eine dicke Haut"

Von links: Johann Reiter mit seinen beiden Nachfolgern Theresa und Robert Reiter vor der Praxis in Gramastetten. | Foto: Veronika Mair
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Gramastettens Hausarzt Johann Reiter übergab die Praxis an Sohn Robert Reiter und dessen Frau Theresa.

GRAMASTETTEN. "Der Umgang mit den Patienten ist heute aufwändiger, sie fordern mehr und sind durch das Internet teils schon 'vorgebildet'. Das Bedürfnis nach einem Hausarzt ist aber gleich geblieben", erzählt Johann Reiter. Er war 35 Jahre Gemeindearzt in Gramastetten. Am 1. April 2021 ging er in den wohlverdienten Ruhestand. Als er 1986 als Nachfolger von Hans Loidl seine Praxis eröffnete, fing er komplett bei Null an. "Es gab keine Vorgeschichten der Patienten, bloß ein paar lose Zettel. Mit der EDV heute ist das eine große Erleichterung", so Reiter. 

Viel Sport im Ruhestand

Einige Erlebnisse wird der Gramastettner wohl nie vergessen. Besonders eingeprägt hat sich der plötzliche Tot eines Kindes in der Gemeinde. "Da braucht man schon eine dicke Haut. An so etwas gewöhnt man sich niemals", sagt Reiter. Er hat aber auch sehr viele schöne Geschichten erlebt. Bevor er Arzt in Gramastetten wurde, war er im Spital angestellt. "Wenn die Patienten dort gesund sind, fahren sie nach Hause und man hört nichts mehr von ihnen. Als Hausarzt trifft man die Menschen immer wieder. Da bekommt man dann so viel zurück", so der Grama- stettner. Ein besonderes Anliegen war Reiter immer, seinen Patienten die Bedeutung von Bewegung und Sport für die Gesundheit nahezubringen. In seinem Ruhestand möchte er auch viel Radfahren und Sport betreiben. Außerdem versucht er, so viel Zeit wie möglich mit den Enkeln zu verbringen und wird natürlich in der Praxis einspringen, wenn Not am Mann ist. 

Neue Schwerpunkte in der Praxis

Bereits 2016 gründete Johann Reiter mit seinem Sohn Robert eine Gruppenpraxis, die dieser nun mit seiner Frau Theresa weiterführen wird. Schon früh wusste Robert Reiter, dass er – wie sein Vater – Arzt werden möchte. "Ich habe gesehen, wie zufriedenstellend das sein kann", sagt er. In Zukunft erwarten die Patienten natürlich weiterhin alle Leistungen eines Hausarztes. Schwerpunkte der jungen Ärzte sind aber auch Sportmedizin, Ernährung, Akupunktur und Diabetesbetreuung. Die Hausapotheke bleibt bestehen. "Das bringt viele Vorteile für die Patienten. Denn gerade für ältere Personen ist es schwierig, zum Beispiel in die Apotheke nach Walding zu kommen", sagt Reiter. 

Sehr gute Versorgung

Die medizinische Versorgung im Bezirk empfinden Robert und Theresa Reiter als sehr gut. "Es sind alle Kassenstellen besetzt und mit dem Hausärztlichen Notdienst ist eine Versorgung rund um die Uhr gegeben", so die Reiters. Auch die Zusammenarbeit und den Austausch mit ihren Kollegen loben sie.

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