Land OÖ muss entscheiden
Anonyme Person zeigte Schwarzbau in Reichenau an

- Bürgermeister Peter Rechberger (MiR) ließ den Gemeinderat im Amtshaus Reichenau im Mühlkreis geheim über die Baulandumwidmung abstimmen.
- Foto: MeinBezirk/Gernot Fohler
- hochgeladen von Gernot Fohler
Die Raumordnungsabteilung des Landes OÖ muss jetzt in Reichenau einen Schwarzbau im Grünland prüfen.
REICHENAU. Von der Angelegenheit betroffen ist vor allem Roland Lichtenauer, der Fraktionsobmann der Bürgerliste MiR (= Miteinander in Reichenau). Lichtenauer: "Seit vier Jahren werde ich immer wieder anonym für Vergehen beschuldigt. Es handelt sich um haltlose und erlogene Anzeigen. Meine Familie und ich werden persönlich angegriffen." Auch in der MeinBezirk-Redaktion ging anonyme Post ein. Der MiR-Fraktionsobmann, der auch der örtliche Feuerwehrkommandant ist, nannte als Beispiel, dass er Gelder eines Feuerwehrfestes unterschlagen haben soll. "Stimmt natürlich nicht", so Lichtenauer.
Knappe Entscheidung im Gemeinderat
Eine dieser Anzeigen beschäftigte allerdings am 10. September 2025 den Gemeinderat. Beim Bau eines Swimmingpools bei Lichtenauers Wohnhaus wurde eine Stützmauer errichtet. 200 Quadratmeter dieses Baus ragen in ausgewiesenes Grünland. "Wir haben das schon vor 15 Jahren gebaut. Der Hang drohte damals abzurutschen, daher haben wir die Stützmauer eingezogen. Die Gemeinde wusste davon. Es war nie ein Problem", sagt Lichtenauer. Inzwischen fand eine Begehung der Behörde statt und Bürgermeister Peter Rechberger (MiR) ließ den Gemeinderat geheim über eine Bauland-Umwidmung abstimmen. Die Mandatare (8 MiR, 8 ÖVP, 2 SPÖ und 1 FPÖ) beschlossen mit 9 zu 8 Stimmen eine Umwidmung des 200 Quadratmeter großen Grundstücks. Die oÖ. Raumordnung entscheidet jetzt, ob der Schwarzbau im Grünland nachträglich legitimiert wird oder der Abrissbescheid erfolgt.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.