Schwammerlzeit
Die "Jagd" auf Pilze beginnt nun wieder

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Schwammerlzeit in Urfahr-Umgebung – doch Vorsicht: Nicht jeder Pilz ist zum Verzehr geeignet.

URFAHR-UMGEBUNG (vom). 2020 dürfte ein gutes Schwammerl-Jahr werden. "Viele glauben, nur weil es jetzt häufig geregnet hat, dass die Pilze aus dem Boden schießen. Ganz so ist dem nicht", sagt Helmut Pammer, Pilzexperte der Mykologischen Arbeitsgemeinschaft im Biologiezentrum in Linz. Das feucht-warme Wetter begünstigt allerdings das Wachstum der Schwammerl. "Vermutlich kommen im Herbst Pilz-Sammler dann voll auf ihre Kosten", so Pammer.

In Österreich gibt es mehr als 2.600 verschiedene Pilzarten. Direkt neben Eierschwammerl, Parasol und Steinpilz können auch ungenießbare oder sogar giftige Schwammerl wachsen. Oft sind sie den Objekten der Begierde zum Verwechseln ähnlich. "Besonders aufpassen muss man beispielsweise beim essbaren Perl- und beim stark giftigen Pantherpilz. Verwechselt werden auch häufig der Steinpilz und der Gallenröhrling, welcher zwar nicht giftig, aber sehr bitter ist", so der Pilzexperte. Wenn man sich unsicher ist, kann man den Pilz beispielsweise bei der Mykologischen Arbeitsgemeinschaft bestimmen lassen. Wichtig ist hierbei, das unbekannte Schwammerl komplett mit Stiel aus der Erde zu heben und in einem Extra-Behälter zu den Experten zu transportieren. Es gibt auch verschiedene Bestimmungs-Apps zum Downloaden. "Auf diese kann man sich allerdings absolut nicht verlassen!", so Pammer. Laut dem Experten haben Schwammerl ein ganzes Jahr Saison. "Manche Arten wachsen beispielsweise nur im Winter, wie der essbare Austernseitling", sagt Pammer. Wer auf die "Jagd" geht, sollte unbedingt das richtige Werkzeug mitnehmen. Dazu gehören ein Messer, ein Pinsel, um die Pilze schon im Wald zu säubern und ein luftdurchlässiger Korb. "Die Schwammerl in ein Plastik-Sackerl zu geben, ist ein absolutes No-Go. Auch Stoffsackerl sind wenig geeignet, da die Pilze darin matschig werden", rät der Experte.

Julia Mair aus Herzogsdorf ist jedes Jahr unterwegs, um Schwammerl zu suchen und verrät, wo man sie findet: "Vor allem an den Waldrändern und im Dickicht sollte man die Augen offen halten." War die Ernte erfolgreich, so gibt es auch bei der Zubereitung einiges zu beachten. "Man sollte unbedingt begutachten, ob die Schwammerl frisch, also weder matschig noch faulig sind. Am besten lagert man sie kühl und verkocht sie alsbald. Gerichte mit Pilzen sollte man außerdem nur einmal warm machen", weiß Rene Füreder, Chef des Restaurants Gramaphon in Gramastetten.

Zur Sache

Pilzbestimmungsabende der Mykologischen Arbeitsgemeinschaft im Biologiezentrum in Linz werden ab 14. September wieder angeboten. Details: [f]mykologie.ooelkg.at
Am Sonntag, 6. September, findet von 11 bis 17 Uhr eine Frischpilz-Ausstellung zum Thema "Pilze des Böhmerwaldes" im Stadl beim Forellenwirt in Grünbach (Bezirk Freistadt) statt.

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