Erste Ausstellung im Dialog mit China im Werkraum Ranitz
OTTENSHEIM. Am 6. Dezember findet im Werkraum Ranitz in Ottensheim um 19 Uhr die Eröffnung zur Ausstellung "Spuren im Reif" (Im Dialog mit China) statt. Es ist dies die erste Ausstellung im Ottensheimer Werkraum Ranitz, einem von dem Künstler und Verleger Christian Thanhäuser ins Leben gerufenen vorübergehenden Ausstellungsraum. Der Raum des ehemaligen Supermarktes steht den Thanhäusers für mindestens ein halbes Jahr zur Verfügung und soll jetzt neben wechselnden Ausstellungen einen Blick in die vielseitige Auswahl des Verlagsprogramms bieten.
Die Ausstellung "Spuren im Reif" wird von Alexandra Grimmer kuratoriert und zeigt Werke der chinesischen Künstler Shi Jiongwen, Wan Xia sowie von Christian Thanhäuser. Die Künstler sind bei der Eröffnung anwesend.
Öffnungszeiten:
Dienstag, 10. Dezember 2013
Freitag, 13. Dezember 2013
Dienstag, 17. Dezember 2013
Freitag, 20. Dezember 2013
jeweils von 16 bis 20 Uhr
Dauer der Ausstellung bis Ende Jänner 2014
„Spuren im Reif“ ist die erste Ausstellung im Ottensheimer Werkraum Ranitz, einem von dem Künstler und Verleger Christian Thanhäuser ins Leben gerufenen vorübergehenden Ausstellungsraum. Der Raum des ehemaligen Supermarktes steht den Thanhäusers für „mindestens“ ein halbes Jahr zur Verfügung und soll jetzt neben wechselnden Ausstellungen einen Blick in die vielseitige Auswahl des Verlagsprogramms bieten.
Die Aktivitäten von Christian Thanhäuser sind weit über die Grenzen Österreichs bekannt, wo er seit vielen Jahren mit Ausstellungen sowie in Messepräsenzen und bei Dichterfesten mit seinem Privatverlag gefeiert wird. Der Werkraum Ranitz soll nun auch den Menschen in seiner Umgebung die Möglichkeit geben mehr über das Tätigkeitsfeld der Familie Thanhäuser zu erfahren.
„Im Dialog mit China“ wurde aus den ergebnisreichen Beschäftigungen Christian Thanhäusers an verschiedenen Orten Chinas während der letzten Jahre und dem Schwerpunkt des Arbeitsbereiches der Kuratorin Alexandra Grimmer hergeleitet.
2011 lernten Wan Xia und Shi Jiongwen die Holzschnitte von Christian Thanhäuser in dessen Einzelausstellung in der Bloom Gallery in 798 (Peking) kennen. Spontan entstanden viele Parallelen und gemeinsame Interessen zwischen dem österreichischen Künstler und seinen chinesischen Kollegen. Wan Xia, der ebenfalls einen Privatverlag in China besitzt, begeisterte sich für die Arbeiten des österreichischen Künstlers und es folgten mehrere Abende in großer Runde mit chinesischer Gastfreundschaft in Peking, Lijiang, Chongqing,..
Der Titel der Ausstellung ist ein Zitat aus dem Gedicht „Chinesisch“ von ZhaoYe, das 2012 im Gedichtband „Zurück in die Gärten“ in der Edition Thanhäuser erschienen ist.
Die Fotokünstlerin Shi Jiongwen wuchs in Xi’An, der Heimat der Terracotta-Armee auf und zog für ihr Studium nach Peking. Ihre Arbeiten spiegeln das Leben in der Hauptstadt wieder, seine Gefühle, seine Geschwindigkeit und seine Kurzlebigkeit. Sie fängt alltägliche Augenblicke ein und zeichnet damit ein Bild ihrer Stadt und deren Kultur.
Wan Xia ist Fotokünstler, Dichter und Verleger. Seine Heimatstadt ist Chengdu, wo er nach wie vor stark verwurzelt ist. Er pflegt einen Salon, zu dem er Dichter, Künstler, Kuratoren, Regisseure einlädt und ist fester Bestandteil der Intellektuellenszene des heutigen Peking. Seine Fotoarbeiten dokumentieren Orte von der Sichtweise wie er sie aufnimmt. Oftmals folgt die Anordnung der einzelnen Fotos einem Rundblick, den man macht, wenn man einen Ort zum ersten Mal sieht. Er bearbeitet seine Fotos mit Löchern, um von der Identität der einzelnen Plätze abzulenken und den Beobachter anzuregen seine eigene Fantasie wirken zu lassen.
Christian Thanhäuser zeichnet seitdem er sich erinnern kann. Er liebt die Haptik des Papiers und setzt seine Arbeit in Zyklen fort, in denen er ein Thema von vielen Seiten beleuchtet. In letzter Zeit haben auch andere seine Fähigkeiten entdecket und gaben ihm Aufträge, wie beispielsweise die Illustration der 10bändigen deutschen Erstausgabe von „Erinnerungen eines Insektenforschers“ von Jean Henri Fabre (1823 bis 1915) im Verlag Matthes&Seitz Berlin, die Illustration eines Jean-Paul-Abecedariums im Haymon Verlag Innsbruck, sowie der im Frühjahr 2014 in der Insel Bücherei (Suhrkamp) erscheinenden Ausgabe zu Robert Walsers „Der Teich“ . Mit akribischer Genauigkeit versetzt sich Thanhäuser in die Arbeit, die Psyche sowie die geologische Umgebung seiner Protagonisten und fängt ein treffendes Bild der jeweiligen Zeit ein.
Die Donau kehrte in seiner Arbeit als eine Konstante, oftmals in fast abstrahierter Form immer wieder.
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