Nachruf
Heribert Kaineder (58) unerwartet verstorben
KIRCHSCHLAG (fog). Auf der Skipiste in St. Michael im Lungau plötzlich zusammengebrochen und verstorben, ist am 20. Februar 2020 Heribert Kaineder. "Er war ein leidenschaftlicher Skifahrer", so seine Frau Christine. Ob es ein Herzversagen war, sei noch gar nicht klar, sagt sein älterer Bruder Ferdinand Kaineder, der bekannte Kommunikationsexperte. Er hat den Tod seines Bruders spontan in seinem Blog verarbeitet: "Lieber Bruder Heribert"
"Pionier"
Heribert Kaineder wurde mit 58 Jahren "aus heiterem Himmel, ohne Anzeichen aus dem Leben gerissen", so Ferdinand. Heribert war der jüngste von drei Brüdern aus Kirchschlag. "Er war ein Pionier und hat die Dinge gesehen, die andere lange noch nicht sahen", beschreibt Ferdinand seinen Bruder. Beispielsweise war es ihm ein Anliegen, dass Kinder in der Natur aufwachsen. Er war der Obmann des neuen Vereins Sterngartl-Waldkindergarten in Sonnberg.
Beruflich war Heribert beim Land Oberösterreich im Sachverständigendienst tätig. Die Lichtverschmutzung war zum Beispiel ein Spezialgebiet von ihm. Als Umweltausschussobmann der Grünen Fraktion in Kirchschlag hat er seinen Heimatort zur Pilotgemeinde bei der Vermeidung von Lichtverschmutzung gemacht. Am Gemeindeamt kannten sie Heribert als "umtriebig und voller Tatendrang. Er hat seine Ideen mit Nachdruck verfolgt und ließ sich auch von Rückschlägen nicht aufhalten", sagt Amtsleiter Manfred Pichler
Amateur-Schauspieler und Tarockierer
In der Gemeinde Kirchschlag hat Heribert Kaineder noch viel mehr gemacht. "Es tut so weh, weil er so viel Gestaltungskraft hatte. Der Ort wird jetzt draufkommen, was er alles gemacht hat. Das Bergdorf verdankt ihm viel", meint Ferdinand Kaineder. Der Verstorbene war zum Beispiel maßgeblich bei der Neuerrichtung des Pfarrzentrums in Kirchschlag. Auch beim örtlichen Theaterverein, dessen Obmann er war, engagierte er sich stark. Er war ein begeisterter Amateur-Schauspieler. Neben dem Theater waren das Wandern, Skifahren und Tarockieren seine Hobbys. Auch seinen Enkelkindern lernte er, der große Familienmensch, das Tarockieren. Heribert Kaineder hinterlässt seine Frau, drei Kinder – Landesrat Stefan Kaineder ist sein Sohn – und sechs Enkelkinder.
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