„Ihm Frülling Bhlüen Fiele dlaue Bluhmen.“ - Legasthenie?

Legasthenie wird so definiert: "Ein legasthener Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er auf Symbole, wie Buchstaben oder Zahlen trifft, nach, da er sie durch seine differenzierten Teilleistungen anders empfindet als nicht legasthene Menschen, dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens." (Frau Dr. Astrid Kopp-Duller (Präsidentin des EÖDL – Erster Österreichischer Dachverband Legasthenie), 1995).
Legastheniker sind daher nicht krank, gestört, schwach oder gar behindert. Legasthenie hat auch nichts mit Dummheit oder Faulheit zu tun.
Legasthene Kinder sind normal bis überdurchschnittlich intelligent. Jedoch nehmen sie ihre Umwelt anders wahr als nicht legasthene Kinder. Ihre Sinneswahrnehmungen, im akustischen, optischen und räumlichen Bereich, sind anders ausgeprägt, wodurch es zu Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und/oder Schreibens kommen kann.
Eine kurze Geschichte über den Alltag eines legasthenen Kindes: Mario (Name erfunden) ist Legastheniker. Er verwechselt beim Lesen und auch beim Schreiben Buchstaben wie b/d, g/k, die Vorsilbe ver- schreibt er meistens mit f. Manchmal kann sein Lehrer kaum erahnen, was Mario mit den geschriebenen Wörtern meint.
Das Lesen geht nur schwer, die Aneinanderreihung der Buchstaben zu Silben und der Silben wiederum zu einem Wort funktioniert nicht. Diktate sind fast nicht zu bewältigen, das Ziel von Mitschülern, bei einem Diktat 0 Fehler zu machen ist unerreichbar. Das Rechnen klappt einigermaßen, jedoch bei den Textaufgaben ist auch der Erfolg in Mathematik eingestellt.
Auch zu Hause tauchen für Mario massive Probleme auf. Die Hausaufgaben werden zum täglichen Kampf. Vermehrtes Üben steht am Programm – jedoch bleibt der erhoffte Erfolg aus. Seine Eltern wissen nicht mehr weiter, machen ihm oft Vorwürfe. Er verliert dann manchmal den Mut. Die ganze Familie verspürt eine Belastung – seine Geschwister werden vernachlässigt, da Mario oft die ganze Aufmerksamkeit seiner Eltern in Anspruch nimmt. Hänseleien, Demütigungen in Form schlechter Noten oder gutgemeinter Anregungen von Lehrern und seinen Eltern bringen Mario hin und wieder so weit, dass er schon manchmal glaubt, wirklich dumm zu sein. Er hat nicht wirklich viel Selbstvertrauen und die ganzen Misserfolge lassen es noch weniger werden. So kommt es dazu, dass Mario oft unruhig und unkonzentriert ist. Er merkt das selbst gar nicht. Seine Eltern haben sich zu einer Legasthenie-Austestung entschlossen. Es konnte ein individuell auf Mario abgestimmtes Training begonnen werden. Er geht jetzt wieder viel lieber zur Schule und weiß, dass er nicht dumm ist. Seine Eltern unterstützen ihn und das konsequente Training, auch zu Hause, wird ihm den Schulalltag wesentlich erleichtern.
Es ist wichtig, dass Eltern, aber auch Lehrer die Anzeichen von Legasthenie erkennen und dementsprechend handeln. Ab diesem Zeitpunkt können dann Legasthenietrainer den Legasthenikern und deren Familien mit ihrem Fachwissen und ihrer Unterstützung beistehen.
Je früher eine Legasthenie erkannt wird und ein individuelles Training nach der AFS-Methode begonnen werden kann, desto größer sind baldige Trainingserfolge – schon kleine Erfolge stärken das Selbstvertrauen der Kinder. Kleine Fortschritte führen ans Ziel – begleitet von Konsequenz, Unterstützung und Vertrauen.

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Foto: Marktgemeinde Altenberg
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