Südböhmen/Lipno
Kein Fremdverschulden bei beiden Leichen im Citroen festgestellt
- Der silberne Citroen wurde aus dem Moldaustausee geborgen.
- Foto: Polizei
- hochgeladen von Gernot Fohler
UPDATE: 24. Oktober 2025, 16.05 Uhr:
Bei den beiden Leichen, die derzeit gerichtsmedizinisch in Budweis obduziert werden, soll "kein Fremdverschulden" vorliegen, wie die tschechische Polizei gegenüber ORF OÖ bekanntgab. Ein Gewaltverbrechen könne daher ausgeschlossen werden. Die Südböhmische Polizei gehe von einem Unfall aus, wie Gottfried Mitterlehner vom LKA OÖ im ORF-Beitrag zitiert wird. Allerdings sei die Identität der beiden damals 26-Jährigen aus Zwettl und Waxenberg noch nicht geklärt. Die DNA-Analyse werde noch einige Tage dauern.
In einem aktuellen Fernsehbeitrag des tschechischen Fernsehens wird erklärt, weshalb die Leichen bzw. der Citroen so lange unentdeckt blieben. Demnach soll der Pegelstand des Moldaustausees bei der Anlegestelle der Fähre in Dolni Vltavice/Untermoldau derzeit um 2,5 Meter niedriger sein als gewöhnlich, wie der Fährmann sagte. Die Taucher hätten das Wrack in 1,5 Metern Tiefe bei einer Übung entdeckt. Die Unterwassersicht im Lipno ist getrübt und nicht mehr als zehn Zentimeter. Bei der großen Suchaktion 2016 hätte die Tschechen ganz in der Nähe gesucht, aber nichts gefunden.
Siehe Bericht:
Tschechisches Fernsehen
UPDATE: 23. Oktober 2025, 16:07 Uhr:
Gottfried Mitterlehner, der Leiter des Landeskriminalamts OÖ sagte in einem ORF-Interview, dass sich mit ziemlicher Sicherheit zwei Leichen in dem geborgenen Citroen befanden. Eine Leiche sei in einem besseren, die andere in einem schlechteren Zustand geborgen worden, sagte Mitterlehner. Die Leichen werden derzeit in Budweis gerichtsmedizinisch obduziert. Die Identität wird mit der DNA-Anlayse durchgeführt. Darüber hinaus sei noch nicht geklärt, ob ein Fremdverschulden in Betracht komme. In den nächsten Tagen soll ein Ergebnis vorliegen, so ORF OÖ.
Ursprünglicher Bericht:
Am 12. September 2015 verschwanden zwei damals 26-jährige Männer aus Waxenberg und Zwettl. Die Spur verlor sich im Grenzgebiet zu Südböhmen. Wie ORF OÖ berichtet, dürften heute Mittwoch, 22. Oktober 2025, Soldaten des tschechischen Militärs bei Tauchübungen am Moldaustausee auf die Leiche von zumindest einem der beiden Männer gestoßen sein. Genaueres ist noch nicht bekannt.
SÜDBÖHMEN/URFAHR-UMGEBUNG. Laut ORF OÖ entdeckten die Taucher im Lipno-Stausee nahe der Ortschaft Cerna v Posumavi/Schwarzbach den silbernen Citroen der beiden Vermissten. In dem Auto, das man seit zehn Jahren gesucht habe, sollen menschliche Überreste gefunden worden sein, wie eine Sprecherin der südböhmischen Polizei gegenüber tschechischen Medien bestätigte. Gefunden wurde das Auto in der Ortschaft Dolni Vltavice/Untermoldau nahe der Anlegestelle der Fähre. Der Pegelstand des Lipno-Stausees ist derzeit so niedrig wie schon lange nicht mehr. Das könnte dazu beigetragen haben, dass die Taucher auf das Auto gestoßen sind, so ORF OÖ.
Spontan nach Vyssi Brod aufgebrochen
Nach dem Verschwinden der beiden Mühlviertler gab es viele Spekulationen. Am 11. September 2015 sollen sich die beiden Freunde in Zwettl an der Rodl getroffen haben. Sie dürften dann spontan in Richtung Vyssi Brod (Tschechien) aufgebrochen sein. Zuletzt wurde der Citroen beim Kreisverkehr Bad Leonfelden von einer Kamera gefilmt. Einer der beiden soll noch um 0.30 Uhr mit dem Handy telefoniert haben, so das Landeskriminalamt. Als die 26-Jährigen nach zehn Tagen nicht auftauchten, begann eine große Suchaktion. Hubschraubereinsätze, Tauchgänge am Moldaustausee und Recherchen in Vyssi Brod ergaben nichts. Der Fall wurde 2016 in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY" präsentiert.
Tschechisches Medium:
Bericht in „Budejcka DRBNA“
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