Neue Bahnhaltestelle mit Park&Ride beim Kaufpark Walding geplant
Nach dem plötzlichen Aus für das Parken am Jahrmarktgelände in Linz wird nach Auswegen gesucht.
BEZIRK (fog). In der vergangenen Woche haben sich die Linzer Stadtparteien bei einem "Runden Tisch" auf eine dauerhafte Sperre der Parkplätze am Urfahraner Jahrmarktgelände geeinigt. Die Sperre tritt schon ab dem Herbst-Urfahranermarkt in Kraft, der am 30. September startet.
Hintergrund der Totalsperre ist der gescheiterte Versuch der Stadt, Parkgebühren für die rund 1.200 Parkplätze einzuheben. Das asphaltierte Areal war zu jeder Zeit auf Grünland gewidmet, daher wäre eigentlich eine Umweltverträglichkeitsprüfung für eine Widmung auf Parkplätze nötig gewesen. Dieses langwierige Verfahren wurde nie gemacht. Für die Mühlviertler Pendlerallianz, die sich schon gegen die Parkgebühren gewehrt hatte, ein Schock: "Linz hat hier total pendlerfeindlich agiert und nicht einmal eine Übergangslösung angedacht", so die Vertreter der Allianz, Nationalratsabgeordneter Michael Hammer und Landtagsabgeordneter Josef Rathgeb (beide ÖVP). "Das ist unkoordiniert und verantwortungslos", fügt Rathgeb hinzu.
Alternative: Park & Ride
Alternativen, so Rathgeb, hätte es viele gegeben, etwa die Taktzeiten von Öffis zu erhöhen oder eine Art Punktekarte für Teilzeitkräfte, welche das Jahrmarktgelände gerne benützen würden. Eine Pendlerstromanalyse, welche Wege die Pendler haben, die am Jahrmarktgelände parken, liegt allerdings nicht vor. Die BezirksRundschau machte am vergangenen Montag eine Umfrage unter Urfahraner Autofahrern am Jahrmarktgelände.
Eine Möglichkeit wäre, die Pendler bereits vor der Stadt mit Park&Ride-Anlagen abzufangen. Das Land OÖ mit FPÖ-Verkehrslandesrat Günther Steinkellner forciert derzeit den Ausbau. Interessant sind vor allem die Aktivitäten an der Mühlkreisbahn, konkret in den Gemeinden Ottensheim und Walding.
Neue Haltestelle Kaufpark
In Walding treibt Bürgermeister Johann Plakolm (ÖVP) derzeit den Park&Ride-Ausbau voran. An den beiden Bahnhöfen Walding und Rottenegg gibt es bereits Pendlerparkplätze. Ein weiterer Pendlerparkplatz gegenüber des Bahnhofs Rottenegg an der B127 mit 150 bis 200 Stellplätzen könnte jederzeit umgesetzt werden (wir berichteten). Plakolm: "Wir stehen Gewehr bei Fuß und warten eigentlich nur, dass sich jemand bei uns meldet."
Plakolm kündigt nun fast eine Sensation an – eine neue Park&Ride-Anlage beim Kaufpark in Walding mit einer neuen Haltestelle. "Mit dem Grundbesitzer für das ein Hektar große Grundstück sind wir uns einig und die Gespräche mit den ÖBB laufen gut", sagt der Ortschef. Einzig mit der Finanzierungsbeteiligung von 25 Prozent für die Gemeinde bei einer Park&Ride-Anlage kann Plakolm schwer leben. "Unsere Pendlerparkplätze haben überregionale Bedeutung und werden fast ausschließlich von Pendlern aus dem Oberen Mühlviertel genützt."
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